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Russische Landtechnikhersteller beklagen fehlende staatliche Hilfe

Der russische Verband der Landtechnik-hersteller (Rosagromasch) hat das Fehlen staatlicher Hilfen im Export-geschäft beklagt, insbesondere den Mangel an einer Förderung des inter-nationalen Marketings der Branche.

AgE |

 

 

Der russische Verband der Landtechnik-hersteller (Rosagromasch) hat das Fehlen staatlicher Hilfen im Export-geschäft beklagt, insbesondere den Mangel an einer Förderung des inter-nationalen Marketings der Branche.

Dies erkläre auch die äusserst bescheidene Beteiligung des Landes an der diesjährigen Agritechnica in Hannover, konstatierte der Verbandsvorsitzende und Miteigentümer des russischen Mähdrescherherstellers Rostselmasch, Konstantin Babkin, vor Journalisten in Hannover.

Für Staat nicht erste Priorität

Im Unterschied zu anderen Ländern halte es der russische Staat nicht für nötig, die Teilnahme der Branche an solchen Messen im Ausland finanziell zu fördern. Offensichtlich liege das daran, dass die Landtechnikbranche in Russland deutlich niedrigere Umsätze und Gewinne aufweise als beispielsweise die Erdöl- und Erdgaswirtschaft, erklärte Babkin.

Im Zusammenhang mit dessen Kritik wiesen die Moskauer „Bauernnachrichten“ auf ein Ende November von der zuständigen interministeriellen Arbeitsgruppe gebilligtes Konzept für die Entwicklung des heimischen Landtechnikbaus bis 2020 hin, das der Branche auch Beihilfen für das Exportgeschäft in Aussicht stelle. Allerdings könne die Förderung nur dann erfolgen, wenn auf der Grundlage des Konzepts auch ein Staatsprogramm entwickelt und dieses strikt umgesetzt würde.

Staatliches Konzept geht von 10,4 Mrd. Umsatz im Jahr 2020

Laut Rosagromasch-Geschäftsführer Jewgenij Kortschewoj gehen die Verfasser des Konzepts von einer kräftigen Anstieg der russischen Landtechnikausfuhren aus, und zwar von 2,6 Mrd. Rubel (77,2 Mio. Fr.) im vergangenen Jahr auf 46 Mrd. Rbl (1,37 Mrd Fr.) im Jahr 2020.

Die Ausfuhren dürften der Vorlage zufolge in erster Linie innerhalb der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) erfolgen; Lieferungen sollen aber auch nach Mitteleuropa sowie in Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien gehen. Für den Binnenmarkt wird in dem Konzeptpapier ein Gesamtumsatz mit Landmaschinen von 350 Mrd. Rbl (10,4 Mrd. Fr.) im Jahr 2020 prognostiziert, wobei der Anteil der heimischen Technik etwa 60 % betragen soll.

Geringerer Marktanteil nach WTO-Beitritt

An ein Eintreten dieser Vorhersagen glaubt Kortschewoj allerdings nicht. Er verwies darauf, dass die Landtechnikhersteller in Russland nach einem Beitritt des Landes zur Welthandelsorganisation (WTO) einer stärkeren Konkurrenz ausgesetzt sein würden. Ihr Anteil am Heimatmarkt dürfte sich dann auf nur noch 15 % bis 20 % belaufen, während derzeit etwa jede zweite im Land verkaufte Landmaschine aus russischer Produktion stamme, erklärte der Rosagromasch-Geschäftsführer.

Der gegenwärtige Marktanteil sei allein auf die staatliche Förderung der heimischen Hersteller zurückzuführen. So würden derzeit beim Kauf russischer Landtechnik Kreditzinsen in Höhe des Leitzinses der nationalen Zentralbank gewährt. Diese Vergünstigung solle es nach dem WTO-Beitritt aber nicht mehr geben. Darüber hinaus wäre es denkbar, dass die ausländischen Unternehmen, die aufgrund des derzeit höheren Importzolls auf fertige Landmaschinen ihre Montage nach Russland verlagert hätten, dann wieder zum Export der gesamten Maschinen zurückkehrten.

Umrechnungskurs: 100 Rubel = 2,97 CHF (5-12-11) 

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