Olivier Ruprecht
Der russische Unternehmer und Multimilliardär Andrei Melnitschenko hat ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gefordert.
Der Mehrheitseigner des Düngemittelkonzerns EuroChem warnte vergangene Woche gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vor ernsten Konsequenzen für die globale Ernährungssicherheit, sollten sich die Kampfhandlungen noch lange hinziehen.
Melnitschenko wies darauf hin, dass die Düngerpreise wegen der kriegsbedingt galoppierenden Energiepreise schont jetzt auf ein Niveau gestiegen seien, das sich viele Landwirte nicht mehr leisten könnten. Komme es hier nicht zu einer Umkehr und einem Ende der «tragischen Ereignisse» in der Ukraine, würden die Landwirtschaft und damit die internationale Ernährungssicherheit Opfer der Krise werden, so der Unternehmer, der selbst von den Sanktionen des Westens gegen Russland betroffen ist.
Auch in Reaktion auf diese Sanktionen hatte Russland in der vergangenen Woche den heimischen Herstellern von Mineraldüngern «empfohlen», ihre Exporte auszusetzen, bis die ausländischen Transportunternehmen wieder regelmässig arbeiten und für eine vollständige Auftragsausführung garantieren. Damit wollte Moskau offenbar selbst ein Zeichen setzen, dass die Sanktionen der westlichen Länder gegen Russland nach dessen Einmarsch in der Ukraine globale Folgen haben könnten.
Maxim Marmur
