In Russland verlangen die ungewöhnlich warmen Witterungsverhältnisse einen zügigeren Verlauf der Frühjahrsbestellung als sonst, berichtet die Moskauer Fachzeitschrift "Agroinvestor".
In der ersten März-Dekade sind die Temperaturen im europäischen Teil des Landes um 7 bis 12 °C über den mehrjährigen Durchschnittswerten gelegen, geht aus Angaben des nationalen Wetterdienstes hervor.
Im Süden, aber auch im Zentrum und an der Wolga nehme das Tempo der Feldarbeiten zu, berichtete Landwirtschaftsminister Dmitrij Patruschew bei einer Beratung des Staatspräsidenten Wladimir Putin mit der Regierung in der vergangenen Woche.
Die Branche sei für die Kampagne gut vorbereitet, versicherte er. So seien die Betriebe genügend mit Saatgut versorgt und 88% aller für den Frühjahrsanbau benötigten Maschinen und Geräte gewartet. Der Prozentsatz der einsatzfähigen Landtechnik wird noch steigen, sagt der Minister, wenn die Instandsetzung in den Regionen, wo die Feldarbeiten noch nicht laufen, jetzt fortgesetzt wird.
Zugleich lagen die angekauften Vorräte an Mineraldüngern mit rund 1,4 Mio. t um fast 400'000 t höher als vor Jahresfrist. Umfangreiche Bestände gebe es auch im Geschäftsbereich Kraft- und Schmierstoffe, für den die Preise seit Anfang 2020 weitgehend stabil blieben. Zur ausreichenden Betriebsmittelversorgung haben vor allem staatlich unterstützte Agrarkredite beigetragen, die noch ausgeweitet wurden.