Die russische Regierung hat bekannt gegeben, vorerst auf Interventionen in den einheimischen Getreidemarkt zu verzichten. Die sichere Deckung des Inlandbedarfs an Getreide sei nicht gefährdet.
Gemäss dem russischen Agrar-und Ernährungsminister Arkadij Dworkowitsch sind zurzeit weder eine Beschränkung der Getreide-Ausfuhr noch sonstige Eingriffe in den Getreidemarkt durch die russische Regierung geplant. Dworkowitsch hob des Weiteren hervor, dass es nicht Ziel der Regierung sei, die Getreidepreise in die Höhe schnellen zu lassen. Auch in Russland haben sich die Preise für Getreide im Zuge der globalen Situation erhöht, sind zurzeit allerdings stabil, schreibt Agra-Europe (AgE).
Die Schätzung der diesjährigen Getreideernte beläuft sich gemäss Dworkowitsch nach wie vor auf 75 bis 80 Millionen Tonnen gegenüber 94 Millionen Tonnen im Jahr davor. Die Prognose ist allerdings vorläufig, da die Ernte in Sibirien gerade erst begonnen hat. Sollten die Schätzungen zutreffen, würde die geerntete Menge an Getreide für die Deckung des Inlandbedarfes ausreichen, welches bei etwa 70 Millionen Tonnen liegt.
Sogar Ausfuhren in der Höhe von 10 bis 11 Millionen Tonnen seien in diesem Fall noch möglich, so der Agrarminister. Im Juli wurden bereits 2,1 Millionen Getreide aus Russland exportiert.


