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Russland will kleinere Betriebe fördern

 

Das russische Landwirtschaftsministerium will die Arbeit der kleineren Bauernbetriebe und privaten Hofwirtschaften stärker unterstützen. Dazu sollen die Vermarktungsmöglichkeiten der Betriebe verbessert und gezielt Fördermittel eingesetzt werden. 

 

Ressortchef Dmitri Patrushew wies beim Kongress der Vereinigung bäuerlicher Betriebe und Genossenschaften Russlands (AKKOR) darauf hin, dass die kleineren Höfe einer der Motoren für die Entwicklung ländlicher Gebiete seien und weiterhin ein stabiles Produktionswachstum aufwiesen.

 

Im vergangenen Jahr hätten diese Betriebe beispielsweise rund ein Drittel der gesamten russischen Getreideernte beigesteuert. Sie lieferten zudem den grössten Teil des Kartoffel- und Gemüseaufkommens und spielten auch in der Viehwirtschaft eine wichtige Rolle, vor allem im Milchsektor.

 

Fast 10’000 neue Betriebe in drei Jahren

 

In den letzten drei Jahren habe die Dynamik in der Milchproduktion sogar die Wachstumsrate der grossen landwirtschaftlichen Organisationen übertroffen. Patrushew geht davon aus, dass sich diese positive Entwicklung in allen Produktbereichen fortsetzen wird, unterstützt durch ein breites Spektrum an staatlichen Fördermassnahmen.

 

Der Minister wies drauf hin, dass jährlich erhebliche Mittel aus den föderalen und regionalen Haushalten für die kleineren Betriebe bereitgestellt würden. Mittlerweile mache dies fast die Hälfte des Gesamtvolumens der direkten Unterstützung für landwirtschaftliche Erzeuger aus. Und diese Förderung zeige Wirkung, so der Ressortchef.

 

Fast 10’000 neue Landwirtschaftsbetriebe seien in den vergangenen drei Jahren neu gegründet worden, und mehr als 43’000 Besitzer kleiner Agrarunternehmen und privater Haushaltsparzellen hätten sich landwirtschaftlichen Kooperationen angeschlossen.

 

Neue Handelsformate entwickeln

 

Nach Angaben der stellvertretenden Landwirtschaftsministerin Oksana Lut wird derzeit in ihrem Haus daran gearbeitet, die Vermarktungsmöglichkeiten der kleineren Agrarbetriebe zu verbessern. Derzeit würden neue Handelsformate entwickelt, beispielsweise Hofläden und Kooperationen mit etablierten Märkten, erklärte Lut  bei einem Gespräch mit dem Verband „Volksbauern“ und Vertretern regionaler Agrarbehörden.

 

Ausserdem drängt das Ministerium darauf, dass die Lieferungen der Landwirte an den Einzelhandel künftig verstärkt im Rahmen direkter vertraglicher Vereinbarungen erfolgen. Positiv bewerteten die Tagungsteilnehmer die Gesetzesinitiativen des Agrarressorts zur Beseitigung von „Hindernissen“ in der Landwirtschaft.

 

Im Dezember letzten Jahres wurde beispielsweise ein Gesetz verabschiedet, das es den landwirtschaftlichen Erzeugern erlaubt, ihre Produkte ab Hof zu verkaufen. Darüber hinaus werden die Landwirte ab dem 1. März 2022 die Möglichkeit haben, Wohngebäude auf ihren Flächen zu errichten.

 

Erhebliche Kostensteigerungen

 

Bei dem Treffen ging es ausserdem um die erheblichen Kostensteigerungen, mit denen auch die russischen Bauern zu kämpfen haben. Hier kam insbesondere die Verteuerung der Futtermittel in der Milcherzeugung zu Sprache.

 

Von Seiten der berufsständischen Vertreter wurden Rufe nach einer staatlichen Unterstützung laut. Lut wies darauf hin, dass im vergangenen Jahr 127 Mio Franken (123 Mio Euro) für den Kauf von Futtermitteln für Viehzüchter bereitgestellt worden seien.

 

Derzeit werde geprüft, ob eine solche Hilfe auch in diesem Jahr möglich sei. Darüber hinaus hätten die Tierhalter Zugang zu vergünstigten Kurzzeit- und Investitionskrediten sowie weiteren Fördergeldern, erklärte die Vizeministerin.

 

Mit Blick auf die Kleinlandwirte hob Lut hervor, dass in diesem Jahr zum ersten Mal Subventionen für Bürger gezahlt würden, die eigene Parzellen bewirtschafteten und sich als Selbstständige registrierten. Ferner sei geplant, die Kreditvergabe an diese Kleinerzeuger zu verbessern.

 

 

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