Russland hat im vergangenen Jahr beim Export von Sonnenblumenöl einen neuen Rekord aufgestellt. Erstmals wurde die Marke von 5 Mio. Tonnen überschritten. Nach Angaben des Moskauer Agroexport Centers lag die Ausfuhrmenge mit 5,7 Mio. Tonnen um mehr als 1 Mio. Tonnen über dem Vorjahreswert.
Angetrieben wurde das Exportwachstum von den Lieferungen nach Indien, dem mit 2,2 Mio. Tonnen grössten Abnehmer von russischem Sonnenblumenöl. Die Türkei belegte mit 840’000 Tonnen den zweiten Platz. Dahinter folgte China mit 590’000 Tonnen. Allerdings gingen die Lieferungen in die Volksrepublik gegenüber 2023 um 35% zurück.
Attraktive Weltmarktpreise
Laut dem Exekutivdirektor der Öl- und Fettgewerkschaft, Michail Malzew, ist das Wachstum der Exporte von Sonnenblumenöl nicht nur auf die Verfügbarkeit grösserer Rohstoffmengen für die Verarbeitung zurückzuführen. Positiv ausgewirkt hätten sich auch die relativ attraktiven Weltmarktpreise für Sonnenblumenöl und der geringe Preisabstand gegenüber Palm- und Sojaöl.
«Unter diesen Bedingungen wählten Käufer wie Indien und die Türkei das ernährungsphysiologisch wertvollere Sonnenblumenöl und erhöhten ihre Einkäufe erheblich», so Malzew. Die weiteren Exportchancen der Branche schätzt er positiv ein. Nach seiner Prognose könnten die Sonnenblumenölexporte bis 2030 rund 6 Mio. Tonnen erreichen.