Die Landwirtschaftsbehörde Jordbrugsverket bezifferte das Getreideaufkommen vergangene Woche auf 4,95 Mio t Getreide. Das wären ertragsbedingt 860’000 t oder 15 % weniger als im vorigen Jahr. Gegenüber dem fünfjährigen Mittel, darunter das Dürrejahr 2018, würde das Aufkommen um gut 5 % kleiner ausfallen.
Die Prognose basiert auf statistischen Korrelationen zwischen den Wetterbedingungen und den Ernten der Vorjahre, weshalb sie der Behörde zufolge relativ unsicher ist.
Überall weniger
Weit mehr als die Hälfte der schwedischen Getreideernte entfällt in der Regel auf Winterweizen. Dessen Erzeugung wird bei 2,84 Mio t gesehen, was gegenüber 2022 einem Minus von 177’0000 t oder 6 % entsprechen würde.
Die Sommergetreideernte, wozu im Wesentlichen Gerste zählt, soll 996’000 t erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr wären das 383’000 t beziehungsweise 28 % weniger. Die separat ausgewiesene Haferproduktion wird mit 492’000 t angegeben und wäre damit um 243’000 t oder ein Drittel kleiner als 2022.
Das jeweilige Fünfjahresmittel würde laut der Prognose beim Winterweizen um 5 % übertroffen, beim Sommergetreide und Hafer aber um jeweils rund ein Fünftel unterschritten.
Grössere Rapsflächen
Ein erneut gutes Ergebnis wird für die Rapssaat vorausgesagt. Gemäss der Prognose werden die schwedischen Landwirte insgesamt 407’000 t der schwarzen Ölfrucht ernten. Das wären nur 18’000 t oder gut 4 % weniger als im vorigen Jahr.
Der Rückgang ist auch hier vor allem ertragsbedingt. Der Fünfjahresdurchschnitt würde laut der Vorhersage aber noch deutlich übertroffen, und zwar um 67’000 t oder fast ein Fünftel. Dieser Zuwachs erklärt sich durch die gegenüber dem langjährigen Mittel grössere Rapsfläche.