Besonders oft wurde die Bewässerung in Zitrusplantagen sowie im Gemüse- und Kartoffelanbau genutzt, aber auch von der Getreideanbaufläche wurde fast jeder siebte Hektar bewässert. - pixabay
Spanien stockt seine Fördergelder für Investitionen in Bewässerungsanlagen deutlich auf, um die „Zukunft des Agrar- und Ernährungssektors“ zu sichern.
Wie Landwirtschaftsminister Luis Planas in Madrid jetzt weiter mitteilte, werden von 2022/23 bis 2026/27 insgesamt knapp 2,22 Mrd Euro (2,14 Mrd Euro) an staatlichen Fördergeldern in die Modernisierung der landwirtschaftlichen Bewässerung fliessen.
Die durchschnittliche Förderung pro Jahr belaufe sich damit auf etwa 441 Mio Franken (425 Mio Euro). Demgegenüber seien in den ersten 21 Jahren dieses Jahrtausends jährlich im Mittel etwa 138 Mio Franken (133 Mio Euro) an staatlichen Geldern für die Bewässerung aufgebracht worden.
Neue Technologien gefordert
Planas betonte, dass die Mittelaufstockung den „notwendigen Wandel des landwirtschaftlichen Produktionsmodells“ herbeiführen soll. Um eine bessere Bewirtschaftung der in Spanien immer knapper werdenden Wasserressourcen zu erreichen, brauche man neue Technologien.
Es gehe darum, die Produktion bei sinkendem Ressourceneinsatz auszubauen sowie die Kontinuität einer stabilen, rentablen und wettbewerbsfähigen Produktion zu gewährleisten.
3,8 Millionen Hektaren bewässert
Die aktuellsten Zahlen des Landwirtschaftsministeriums zur Bewässerung in Spanien beziehen sich auf das Jahr 2020. Demnach wurden im vergangenen Jahr von der insgesamt 16,9 Mio ha umfassenden landwirtschaftlichen Nutzfläche unter Bewirtschaftung rund 3,8 Mio ha bewässert.
Das waren kaum mehr als im Vorjahr und 1,5 % mehr als 2018. Unter den eingesetzten Systemen dominierte mit einer Fläche von 2,1 Mio ha die Tröpfchenbewässerung. Beregnung kam auf landesweit 884’766 ha zum Einsatz, die traditionelle Bewässerung mithilfe von Gräben auf 884’766 ha.
Besonders oft wurde die Bewässerung in Zitrusplantagen sowie im Gemüse- und Kartoffelanbau genutzt, aber auch von der Getreideanbaufläche wurde fast jeder siebte Hektar bewässert.
