Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im April ist ausschliesslich auf saisonale Effekte zurückzuführen. Wie Serge Gaillard, Leiter der Direktion Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), am Montag erklärte, war der Rückgang angesichts der schwächeren Konjunktur aber weniger ausgeprägt als in anderen Jahren.
Die Zahl der Arbeitslosen liege daher nur noch leicht (290 Personen respektive 0,2 Prozent) unter jener des Vorjahres. Dementsprechend ist die um saisonale Effekte bereinigte Arbeitslosenquote gemäss Communiqué denn auch von 3,0 im März auf 3,1 Prozent im April gestiegen.
Obwohl die Konjunkturaussichten derzeit allgemein wieder etwas optimistischer gesehen werden als noch vor einigen Monaten, rechnet das Seco fürs laufende Jahr weiterhin mit einer leichten Zunahme der Arbeitslosigkeit. Da der Arbeitsmarkt erst verzögert auf den Konjunkturverlauf reagiere, müsse mit einer Stabilisierung der Beschäftigung und in Folge dessen einer leichten kontinuierlichen Zunahme der Arbeitslosigkeit gerechnet werden, so Gaillard.
Die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt für Jugendliche - die Jugendarbeitslosigkeit lag im April tiefer als die Gesamtarbeitslosigkeit - begründet Gaillard einerseits mit der starken Erholung der Wirtschaft nach der Finanzkrise, andererseits mit der Demographie und dem schweizerischen Berufsbildungssystem.


