In den vergangenen gab verschiedene Anstrengungen, die Land- und Ernährungswirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Doch die Bemühungen sind gemäss Sals eher unkoordiniert und führen auch zu Zielkonflikten.
Wissenschaftlich fundiert
Dies deshalb, weil die Politik und Verwaltung auf Regulation fokussieren und einzelne Branchen auf eigene Nachhaltigkeitsprogramme setzen. «Ein ganzheitlicher Ansatz sämtlicher relevanter Akteure, der die Nachhaltigkeit in den drei Dimensionen Ökologie, Ökonomie und Soziales betrachtet, fehlt hingegen», schreibt die Sals in einer Mitteilung.
Deshalb hat die Sals zusammen mit dem Institut für Agrarökologie einen Nachhaltigkeitsindex entwickelt. Dieser sei ein wissenschaftlich fundiertes Instrument für eine kohärente Land- und Ernährungssystempolitik, so die Organisation. Übergeordnetes Ziel des Indexes sei es, die Nachhaltigkeit des Agrar- und Ernährungssystems der Schweiz zu messen.
Neuorientierung der Politik
Das gestattet aus der Sicht der Sals das Identifizieren Schwächen und die Erarbeitung von «zielgerichteten Massnahmen im Bereich der Agrar- und Ernährungssystempolitik über alle Teile der Wertschöpfungskette.» Zudem soll die verschiedenen Nachhaltigkeitsprogramme harmonisiert werden. «Das ermöglicht eine Neuorientierung der Politik – weg von hunderten von Einzelmassnahmen hin zur Definition von Zielen», führt Sals-Präsident und Nationalrat Jacques Nicolet (SVP/VD) aus.
Der Nachhaltigkeitsindex bildet das Agrar- und Ernährungssystem entlang der vier Akteure der Wertschöpfungskette ab: Produktion, Verarbeitung, Handel und Konsumierende. Er misst die Nachhaltigkeit in allen drei Dimensionen. «Obwohl die Dimensionen separat betrachtet werden, können so auch Wechselwirkungen analysiert werden», schreibt die Sals.
Der Index befindet sich noch im Entwicklungsstadium. «Für eine Umsetzung in der Praxis bedarf es noch einer Definition der Bewertungskriterien aller definierten Subindikatoren», so die Sals weiter.
Über die Sals
Die Sals nach eigenen Angaben repräsentiert als aktive Plattform die Interessen der Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft. Sie vernetze und fördere einen konstruktiven Dialog mit den Partnern der Wertschöpfungskette, der Politik, Verwaltung und Interessengruppen, so die Sals weiter.


