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«Santiklous, wo wohnsch de Du?»

Zum ersten Mal öffnete der Santiklous am Sonntag seine Haus- und Stalltüren in Schwarzsee FR für Gross und Klein. Über 600 Besucher nahmen den verschneiten Weg in Angriff und folgten der Einladung «Besuch beim Santiklous».

Anja Tschannen |

 

Zum ersten Mal öffnete der Santiklous am Sonntag seine Haus- und Stalltüren in Schwarzsee FR für Gross und Klein. Über 600 Besucher nahmen den verschneiten Weg in Angriff und folgten der Einladung «Besuch beim Santiklous».

Der schmale Pfad schlängelt sich den Berg empor, im Hintergrund der zugefrorene Schwarzsee. Die grossen Tannen tragen weisse Häupter und die weissen Flocken rieseln immer noch vom Himmel. Laternen säumen den Wegrand und das warme Kerzenlicht flackert lustig vor sich hin. Mit roten Wangen und erwartungsvoll glitzernden Augen treffen die kleinen Gäste mit ihren Begleitern, nach einer halbstündigen Wanderung durch die verschneite Berglandschaft, am Ziel ein. Sie werden bereits erwartet, der grosse, ehrfürchtige Santiklous in seinem leuchtend roten Umhang winkt ihnen fröhlich entgegen. Und auch die zwei Schmutzlis sind nicht weit.

Mit «Gifferstee» stärken

Während dem sich die durchgefrorenen Eltern am warmen «Gifferstee», mit Kaffee oder Kürbissuppe aufwärmen und mit frischer Züpfe, Brot, Guetzli, Nüssli und Bergkäse stärken, erkunden die Kinder Stall und Haus. Und zu sehen gibt es allerhand. Im Schlafzimmer eine rot-weiss karierte Bettdecke, der Bischofsstab und die roten Bischofsgewänder für besondere Anlässe hängen an der Wand, Mitras sind auf der Kommode einsatzbereit.

In der Küche brennt ein Holzherd und im Nebenzimmer werden die vielen mitgebrachten Zeichnungen der Kinder gesammelt, im grossen Gästebuch dürfen Gross und Klein ihre Grüsse hinterlassen. Draussen herrscht unterdessen emsiges Treiben, Esel füttern ist angesagt, doch bevor die drei Eselchen aus allen Nähten platzen, läutet ein Schmutzli das goldene Glöckchen. Endlich ist es soweit, der Santiklous erzählt seine Geschichten.

Wo wohnt Santiklaus?

«Ich möchte euch Kindern zeigen wie und wo ich und meine treuen Schmutzlis das ganze Jahr über wohnen und was wir so machen», beginnt der Santiklous mit tiefer Stimme. Und er erzählt vom Holzen im Winter, vom Heuen für die Esel, davon wie er im Sommer den Bauern beim Zaunen helfe und vom Vorbereiten für die Santikloustage. Die Kinderschar hängt gebannt an seinen Lippen. Dann sind die Kleinsten an der Reihe, mutig werden die sorgfältig vorbereiteten Verse vorgetragen und zum Schluss gibt’s für jeden noch Mandarinen.

In vielen Warenhäusern und Geschäften werde mit dem Santiklousstag und der ganzen Weihnachtszeit, das grosse Geld gemacht. Überall würden die Kinder Weihnachtsmänner sehen und der Glaube an den Santiklous gehe manchmal etwas verloren, meint der Santiklous nachdenklich. Seit vielen Jahren sei er am Santikloustag, Tage zuvor und auch noch danach in Plaffeien und Umgebung unterwegs. Bei seinen zahlreichen Besuchen fragen ihn die Kinder immer wieder wo er denn wohne und was er mache. Deshalb hätten ihm seine Schmutzlis geraten doch einmal einen «Tag der offenen Tür» zu machen, um den Kindern und Besuchern zu zeigen wie der Santiklous so lebt und wohnt und um einige der viele Fragen aufzuklären. Dank der Unterstützung seiner beiden Schmutzlis und den rund 25 Helfern, konnten während dreier Tage über 600 Grosse und Kleine Gäste willkommen geheissen werden.

Nächstes Jahr offen

Während dem es langsam eindunkelt und sich auch die letzten Gäste zufrieden auf den Heimweg machen, geht in der Hütte der Hochbetrieb weiter. Die wohl wichtigste und schönste Zeit für den Santiklous und seine vielen Helfer steht kurz vor der Tür. Ob er seine Stall- und Haustüre im nächsten Jahr wieder öffnen werde, wisse er noch nicht. Da der Aufwand für den «Besuch beim Santiklous» doch riesengross sei. Der grosse Aufwand stört den Santiklous jedoch weniger. Dafür werde er mit den frohen und leuchtend  Augen der Kinder entlohnt. Mehr zu denken macht ihm, dass dieser Anlass keineswegs kostendeckend sei. Diesbezüglich müsse nach Möglichkeiten gesucht werden, meint der Santiklous nachdenklich.

Der Santiklous wird auch am Umzug am Sonntag, 9. Dezember um ca. 17.00 Uhr in Plaffeien FR dabei sein. Mehr Infos auf www.santiklous.ch. 

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