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Sarnen: 115-Millionen-Franken-Stollen soll vor Hochwasser schützen

Achteinhalb Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in Sarnen spricht sich die Obwaldner Regierung für den Bau eines 115 Millionen Franken teuren Entlastungsstollens aus. Der 6,6 Kilometer lange Kanal vom Sarner- zum Wichselsee soll Wassermassen unterirdisch ums Dorf leiten.

 

 

Achteinhalb Jahre nach dem verheerenden Hochwasser in Sarnen spricht sich die Obwaldner Regierung für den Bau eines 115 Millionen Franken teuren Entlastungsstollens aus. Der 6,6 Kilometer lange Kanal vom Sarner- zum Wichselsee soll Wassermassen unterirdisch ums Dorf leiten.

Im Jahr 2005 setzte die reissende Sarneraa Teile des Kantons Obwalden sowie das Dorf Sarnen meterhoch unter Wasser. Mit dem grössten Hochwasserschutzprojekt in der Geschichte des Kantons will die Regierung solche Katastrophen künftig verhindern. Nach langem hin und her und eingehender Prüfung entschied sich die Regierung für den Bau eines Hochwasserentlastungsstollens östlich von Sarnen, wie sie am Donnerstag bekannt gab.

Der Stollen habe im fachlichen Vergleich um bis zu 20 Prozent besser abgeschnitten als die anderen beiden Varianten, sagte Projektleiter Viktor Schmidiger. Zur Diskussion standen auch die Verbreiterung und Tieferlegung der Sarneraa sowie eine Nullvariante ohne zusätzliche Schutzmassnahmen.

Unterirdischer Bypass

Geplant ist ein rund 6,6 Kilometer langer Stollen, der beim Sarnersee bei Sachseln beginnt und unterhalb des Wichelsees in die Sarneraa führt. Daneben sind entlang des Flusses im Dorf ein Hilfswehr zur Regulierung des Sarnersees, eine neue Brücke, Ufersanierungen und ein Ausbau des Flussbetts geplant.

Die Kosten für das Projekt liegen bei 115 Millionen Franken. Dafür sollen der Bund, der Kanton sowie die Gemeinden Sarnen, Sachseln und Giswil aufkommen. Das Kantonsparlament soll die Vorlage im Frühling 2014 beraten. Die Volksabstimmung ist für den 28. September vorgesehen. Die Bauarbeiten sollen insgesamt sechs Jahre dauern.

Das Obwaldner Volk wird über das Projekt und die Finanzierung abstimmen müssen, ohne genau zu wissen, wie sich Bund, Kanton und Gemeinden die Kosten letztlich untereinander aufteilen werden.

Neue Steuer während bis 20 Jahren

Der Bund legt die Höhe seiner Beteiligung voraussichtlich erst 2016 nach Vorliegen des vom Kanton bewilligten Projekts fest. Die Beteiligung wird minimal bei 35 und maximal bei 65 Prozent liegen.

Die Obwaldner Regierung will das Projekt mit einer zusätzlichen kantonalen Steuer während 15 bis 20 Jahren finanzieren. Für die Zwecksteuer soll der Staatssteuerfuss von 2,95 auf 3,05 Einheiten steigen. Die Gewinnsteuer für Unternehmen wird entsprechend von 6,0 auf 6,1 Einheiten angehoben.

Die Zwecksteuer bedeutet einen Aufschlag von rund 1,1 bis 1,3 Prozent auf der Steuerrechnung. Dies sei wenig im Verhältnis zu den seit 2006 im Kanton Obwalden realisierten Steuersenkungen, sagte Finanzdirektor Hans Wallimann. Die Steuerbelastung ging seitdem um mehr als 25 Prozent zurück.

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