Marokko hat seinen ersten Satelliten zur Erdbeobachtung in die Umlaufbahn geschickt und will mit diesem unter anderem die Flächennutzung und die landwirtschaftlichen Betriebe erfassen.
Der Leiter der marokkanischen Delegation, Karim Tajmouati, erklärte vorvergangene Woche beim Start der Trägerrakete vom Weltraumbahnhof in Kourou, sein Land erhalte nun Zugriff auf eine hochwertige technologische Infrastruktur, die in diversen Bereichen nutzbar sei.
Marokko verspreche sich von dem Satelliten „Moroccan EO Sat1“ eine verbesserte Überwachung der Umwelt, die auch bei der Kontrolle der Forst- und Wasserressourcen und der Warnung vor Brandereignissen zum Einsatz kommen werde.
Zur Grenzsicherung
Ausserdem werde die Inventarisierung und Klassifikation der landwirtschaftlichen Kulturen ermöglicht, so Tajmouati. Auch bei der Vorbeugung von Naturkatastrophen sowie im Wasser-, Verkehrs- und Siedlungsmanagement und zur Grenzsicherung solle die Satellitentechnologie eingesetzt werden.
Das Fernerkundungsinstrument wird Medienberichten zufolge vom Königlichen Zentrum für weltraumbasierte Fernerkundung (CRTS) in Rabat kontrolliert und analysiert elektromagnetische Wellen, ähnlich wie Spektrometer oder Radargeräte. Ein zweiter marokkanischer Satellit soll im Laufe der nächsten Monate in die Umlaufbahn gebracht werden.

