Die Landwirtschaftskammer des Schweizer Bauernverbands beschloss die Ja-Parole zur Altersvorsoge 2020. Sie sei im Interesse der Bauernfamilie.
Die Landwirtschaftskammer (LAKA) des Schweizer Bauernverbands (SBV) – das Parlament der Bäuerinnen und Bauern – diskutierte heute nebst den ordentlichen Traktanden auch die Altersvorsorge 2020. FDP-Nationalrat Ignazio Cassis legte der Versammlung die Kontra-Argumente der Altersvorsorge 2020 dar, CVP-Ständerat Erich Ettlin erläuterte die für die Vorlage sprechenden Punkte für die Bauernfamilien. Am Schluss setzten sich die zustimmenden Argumente durch – die Mitglieder der LAKA fassten mit 49 zu 9 Stimmen die Ja-Parole.
Die Reform berücksichtige die Interessen der Bauernfamilien, heisst es in einer Mitteilung. Das vom Nationalrat vorgeschlagene Modell – insbesondere der gänzliche Wegfall des Koordinationsabzugs in der zweiten Säule – hätte zu einer erheblichen finanziellen Mehrbelastung in den Tieflohnbranchen geführt. Vom AHV-Zuschlag und der Erhöhung des Ehepaarplafonds (was rund 200 Franken pro Ehepaar und Monat mehr an AHV ergibt) würden sowohl die Bauernfamilien als auch deren Angestellte profitieren.
Die Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0,3 Prozent ab 2021 und der AHV-Beiträge würden zwar auch die Bauernfamilien und deren Arbeitnehmenden belasten, sie sind aber aus Sicht der LAKA tragbar. Wichtig für die Selbstständigerwerbenden mit tiefen Einkommen sei auch die Beibehaltung der degressiven Beitragsskala bei den persönlichen AHV-Beiträgen, heisst es weiter.