Die Käsespezialität aus dem Glarnerland polarisiere, sagt Schabziger-Produzent Johannes Trümpy. Die einen liebten den Kräuterkäse, andere könnten ihn wegen des säuerlich-würzigen Geschmacks nicht ausstehen.
Die Geschichte des Schabzigers ist geprägt vom Bemühen der Glarnerinnen und Glarner, sich ein Monopol auf dem Würzkäse zu verschaffen. Glarnerinnen und Glarner seien seit Urzeiten Pioniere, sagt Landammann Andrea Bettiga, vielleicht oder sogar vor allem «dank unserer Landsgemeinde, an welcher ja auch das Rezept des Zigers definiert worden ist». Für den Glarner Regierungspräsidenten symbolisiert der Schabziger den Charakter der Leute im Gebirgskanton: «würzig und natürlich».
«Schabziger widerspiegelt das Glarnerland: Traditionell und urchig, aber gleichermsassen innovativ und entwicklungsfähig», sagt BDP-Präsident Martin Landolt, der einzige Nationalrat des Glarnerlandes. Für den Schabziger sowie Glarnerinnen und Glarner gleichermsassen gilt nach Einschätzung Landolts, dass sie «oft unterschätzt» würden. Aber einmal entdeckt, seien beide «unheimlich beeindruckend».
Landammann Bettiga ist bekennender Schabziger-Liebhaber: «Ich könnte wohl jeden Tag Ziger essen», sagt er. Nationalrat Landolt mag den Würzkäse ebenfalls und bringt eine neue Variante der Anwendung ins Spiel: «Am liebsten mag ich Ziger-Salatsauce.»