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«Schadet unseren Bauern»

Der Bundesrat lehnt die Massentierhaltungs-Initiative ab, will jedoch einen direkten Gegenentwurf ausarbeiten. Der Verein «Ja zur Massentierhaltungsinitiative» ist erfreut. Er kritisiert jedoch, dass der Gegenentwurf die Importe nicht berücksichtigt.

 

 

Der Bundesrat lehnt die Massentierhaltungs-Initiative ab, will jedoch einen direkten Gegenentwurf ausarbeiten. Der Verein «Ja zur Massentierhaltungsinitiative» ist erfreut. Er kritisiert jedoch, dass der Gegenentwurf die Importe nicht berücksichtigt.

Der Bundesrat lehnt die Massentierhaltungs-Initiative ab. Ihm gehen die Aufnahme von privaten Bio-Standards in die Verfassung und die Ausdehnung auf die Importe zu weit.

Das Ziel der Initiative, die Tierhaltung in der Schweiz weiter zu verbessern, unterstützt der Bundesrat aber grundsätzlich. Deshalb will er zentrale Anliegen in einem direkten Gegenentwurf aufnehmen. Kriterien für die tierfreundliche Unterbringung, den regelmässigen Auslauf und die schonende Schlachtung sollen in der Verfassung festgeschrieben werden.

Zahnlose Formulierung

Der Verein «Ja zur Massentierhaltungsinitiative» begrüsst, dass der Bundesrat einen Gegenentwurf vorschlägt. Er bemängelt aber in einer Mitteilung «die zahnlose Formulierung zu den Importprodukten». «Für uns ist es ein zentrales Anliegen, dass auch ausländische Produkte die in der Initiative geforderten Bedingungen erfüllen», wird Meret Schneider, Mitinitiantin der Massentierhaltungsinitiative und Nationalrätin Grüne (ZH), in der Mitteilung zitiert.

«Wenn wir in der Schweiz Standards erhöhen und diese nicht gleichzeitig für Importprodukte verlangen, tun wir den Tieren einen Bärendienst. Wir lagern die Tierquälerei einfach aus und schaden durch das billige Importfleisch unseren Schweizer Bauern. Die Initiative fordert gleich lange Spiesse für alle.»

Gilt auch für Importe 

Die Volksinitiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» (Massentierhaltungsinitiative) wurde im September mit 106'000 gültigen Initiativen eingereicht. Diese verlangt, dass spätestens 25 Jahre nach Inkrafttreten der neuen Gesetze alle Nutztiere in der Schweiz mindestens nach dem Standard der Bio Suisse gehalten werden. Der Bund soll Kriterien für die Unterbringung, den Auslauf, die Anzahl gehaltener Tiere und die Schlachtung festlegen.

Dies hätte einschneidende Auswirkungen auf die Nutztierhaltung: Nur noch 2000 Legehennen pro Betrieb, keine künstliche Besamung mehr für Mutterschweine, Anbindehaltung von Kühen nur in Kombination mit Raus-Programm. Pro Schwein ist beispielsweise eine Liegefläche von 1,65 Quadratmetern vorgesehen – bei Nicht-Bio-Betrieben sind es 0,9.

Die Initiative soll für die einheimische Nutztiere gelten, aber auch für Importe. Die Initianten wollen, dass jede Haltung von Tieren, die nicht mindestens den Richtlinien von Bio Suisse entspricht, verboten wird. 

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