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Schäden durch Borkenkäfer steigen deutlich

Borkenkäfer haben sich 2023 in den Schweizer Wäldern weiter verbreitet. Das Gesamtvolumen des befallenen Fichtenholzes sei um zehn Prozent gestiegen, teilte die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) am Mittwoch mit. Zugenommen haben auch die beobachteten Schadherde.

blu/sda |

Die Zahl ist eindrücklich: 713'210 Kubikmeter Fichtenholz waren 2013 von Borkenkäfern befallen. Das entspricht etwa dem Holz, das für den Bau von 14’000 Holzhäusern gebraucht wird. Die 700’000 Kubik errechnen sich aus den effektiven Sommerzwangsnutzungen sowie den geschätzten Werten für Winterzwangsnutzungen und stehengelassenes Käferholz, basierend auf Erfahrungswerten der letzten 20 Jahre.

8 Prozent mehr Fichten gefällt

Wegen des Befalls musste Forstverantwortliche auch mehr befallene Fichten fällen als im Vorjahr. Besonders stark traf diese Entwicklung die Kantone Waadt, Solothurn und Neuenburg. Im Kanton Waadt stieg die sogenannte Sommerzwangsnutzung um 85 Prozent, im Kanton Solothurn um 88 Prozent und in Neuenburg sogar um 138 Prozent. Die starke Zunahme in Neuenburg wird auf Vorschwächung durch die heftigen Hagelereignisse des Sommers 2021, den aussergewöhnlich starken Sommersturm im Juli 2023 und unterdurchschnittlichen Regenmengen zurückgeführt. Die Kantone Schwyz, Bern, Basel-Land und -Stadt registrierten eine Zunahmen zwischen 43  bis 54 Prozent.

Aus 17 Kantonen wurde hingegen eine Abnahme der Sommerzwangsnutzungen gemeldet. Die stärkste Abnahme stammt aus dem Kanton Appenzell Ausserrhoden (-79%), während in den Kantonen Nidwalden, Glarus, St. Gallen, Luzern und Tessin Abnahmen von 46 bis  54% registriert wurden.

Obschon nur acht Kantone eine Zunahme der Zwangsnutzungen im Vergleich zum Vorjahr melden, nahmen die Sommerzwangsnutzungen gesamtschweizerisch weiter zu. «Dies liegt daran, dass die erfassten Zunahmen sehr stark sind», schreibt Waldschutz Schweiz, die Fach- und Beratungsstelle für Waldgesundheit der WSL

Über die ganze Schweiz hinweg mussten im Sommer 2023 insgesamt rund acht Prozent mehr Fichten zwangsweise gefällt werden als im Jahr davor. Insgesamt waren es 436'563 Kubikmeter.

9500 Käfernester in der Schweiz

2023 wurden schweizweit insgesamt 1'278 für den Buchdrucker spezifische Lockstofffallen betrieben. Pro Falle wurden im Schnitt 24'577 Käfern gefangen. Das entspricht einer Zunahmen von rund 77% im Vergleich zum Vorjahr. Ebenfalls stark gestiegen ist laut WSL die Anzahl an von den Forstdiensten gemeldeten Käfernestern, den sogenannten Beifallsherden: Sie stieg um rund 1500 auf schweizweit knapp 9500 Nester.

Diese Zunahme sei auf die hohen Durchschnittstemperaturen im Jahr 2023 zurückzuführen, schreibt Waldschutz Schweiz. Den Käfern sei damit über weitere Strecken gute Entwicklungsbedingungen geboten worden. Besonders in den Monaten Februar und März konnten demnach oftmals weit über dem Durchschnitt liegende Temperaturen verzeichnet werden, die ein frühes Ausschwärmen der Käfer ermöglichten.

Drei Käfergenerationen

«Beobachtungen zeigten, dass die erste Generation des Buchdruckers im westlichen Mittelland bereits ab Mitte Juni ausflog. Die warmen Bedingungen im Verlaufe des Spätsommers und Herbstes unterstützten gebietsweise gar die Anlage einer dritten Käfergeneration», heisst es im Bericht von Waldschutz Schweiz.

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