Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) lassen in der Nordwestschweiz die Böschungen von Skudde-Schafe abgrasen. Die Bahn kann sich so Artenschutz auf die Fahnen schreiben.
Pro Tag schafft ein Tier rund vier Quadratmeter. „Doch sie mähen nicht alles nieder, sondern fressen selektiv“, sagte Schäfer Michael Dieterle in der jüngsten Ausgabe des „SonntagsBlick“. Somit würden Wiesenpflanzenarten gefördert. Die Schafe kommen auch an Stellen heran, die Maschinen verwehrt bleiben. So könne sich die Bahn für Artenschutz einsetzen, betont Dieterle.
Skudde-Schafe seine zudem vom Aussterben bedroht, fährt er fort. Dank ihrer ruhigen Art lassen sie sich auch nicht von den vorbeirasenden Zügen beirren. Dass die Schafe auf die Gleise gelangen, befürchtet die SBB indes nicht. "Der Einsatzort der Schafe wird mit einem speziellen Zaunsystem abgesichert und an heiklen Stellen mit einem Schneefangnetz verstärkt. Der Zaun besteht aus Seilen mit eingeflochtenen Metalldrähten und steht unter Strom", heisst es im "Schaf-Blog" der SBB.
Die Schafe haben auch das Interesse von ausländischen Medien geweckt. Zeitungen und TV-Stationen aus Frankreich, Deutschland und den USA haben über die Schafe im Dienste der SBB berichtet.