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Schafe: Herdendynamik beruht auf puren Egoismus

Nicht «gemeinsam sind wir stark», sondern «rette sich, wer kann» ist das Motto der synchronisierten Ausweichmanöver von Schafherden. Die Tiere versuchen demnach einfach nur, ins Zentrum der Gruppe zu gelangen, wie britische Forscher im Fachblatt «Current Biology» berichten.

sda |

 

 

Nicht «gemeinsam sind wir stark», sondern «rette sich, wer kann» ist das Motto der synchronisierten Ausweichmanöver von Schafherden. Die Tiere versuchen demnach einfach nur, ins Zentrum der Gruppe zu gelangen, wie britische Forscher im Fachblatt «Current Biology» berichten.

Droht Gefahr, bilden Schafherden eine enge Gruppenformation, die einem Angreifer geschickt auszuweichen scheint. Es sieht so aus, als schützten sie sich gegenseitig. Doch laut den Forschern beruht diese Herdendynamik auf purem Egoismus, wie der Online-Dienst wissenschaft.de schreibt: Jedes Schaf versucht, möglichst rasch aus der Gefahrenzone zu gelangen.

Hund simulierte Angriff

Dass hinter dem Herdentrieb mehr Eigennutz als Altruismus steckt, wurde bereits vermutet. Nun wiesen dies Andrew King von der University of London und seine Kollegen empirisch nach, indem sie alle 46 Mitglieder einer Schafherde sowie einen Hütehund mit GPS-Sendern ausstatteten.

Der Hund sollte die Tiere zusammentreiben und simulierte auf Kommando den Angriff eines Feindes. Über die GPS-Signale konnten die Forscher anschliessend genau nachvollziehen, wie sich jedes einzelne Tier bewegte und daraus Computermodelle der Herdendynamik erstellen.

Will in Mitte gelangen

«Sobald der Hund näher kam, wiesen die Tiere eine hohe Tendenz auf, in das Zentrum der Herde zu gelangen», erklärt King. Als Folge lief die ganze Gruppe geschlossen vor dem Räuber davon. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass jedes Schaf die Position seines Nachbarschafes im Auge behält und sich danach richtet, um in die Mitte der Herde zu gelangen, wo es am sichersten ist.

Kings Team will nun weitere Untersuchungen durchführen, um herauszufinden, inwieweit dieses Verhalten von der Gruppengrösse, der Zeit oder der Art des Angreifers abhängt. Ausserdem möchten sie sogenannte Interaktionsregeln für die Schafherde definieren, um voraussagen zu können, in welche Richtung sich die Schar bewegt.

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