Drei Sitze zulegen konnte die SP. Die bisher nicht im Kantonsrat vertretene Juso eroberte einen Sitz. Das linke Lager wurde insgesamt aber dennoch nicht gestärkt. Grund dafür ist, dass die Alternative Liste, die bei den Wahlen 2020 noch vier Sitze erobert hatte, sich in der Zwischenzeit auflöste und deren Vertreter der SP beitraten.
FDP, SVP und EDU stellen künftig mit 32 von 60 Sitzen eine solide Mehrheit im Schaffhauser Kantonsparlament. Bisher hatten die drei Parteien zusammen 30 Sitze.
Stärkste Kraft bleibt die SVP
Stärkste Kraft im Schaffhauser Kantonsrat bleibt die SVP, die inklusive Unterlisten neu über 21 Sitze verfügt. Sie bildete bisher zusammen mit der EDU (unverändert 2 Sitze) eine Fraktionsgemeinschaft. Zweitstärkste Partei ist die SP, die zusammen mit der Juso neu 16 Sitze hat.
Es folgen FDP (9 Sitze), GLP (5 Sitze), Grüne zusammen mit Junge Grüne (3 Sitze), Mitte (2 Sitze) und EVP (2 Sitze).
Grünes Abschneiden «dramatisch»
Roland Müller, Präsident der Schaffhauser Grünen, bezeichnete das Abschneiden seiner Partei bereits am Sonntagnachmittag während der noch laufenden Auszählung als «dramatisch». Das Migrationsthema habe den Wahlkampf stark geprägt, und da seien populistische Rezepte wohl besser angekommen als die etwas komplizierteren, aber längerfristig besseren Lösungen der Grünen.
Von einem «tollen Erfolg» sprach FDP-Kantonalparteipräsident Urs Wohlgemuth. Das gute Resultat sei eine Bestätigung der bisherigen Arbeit der FDP-Kantonsräte.
Viele neue und deutlich mehr Frauen
Der Kantonsrat wird ab kommendem Jahr nicht nur bürgerlicher politisieren, sondern auch viele neue Gesichter bringen. Die Schaffhauserinnen und Schaffhauser wählten 18 neue Ratsmitglieder. Der Frauenanteil stieg dabei von bisher 23 Prozent auf 37 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug 53,9 Prozent.