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Scharfe Kritik an Wolfsbefürworter

Mit einer emotionalen Stellungnahme hat Josef Moosbrugger in seiner Funktion als Präsident der Landwirtschaftskammer Vorarlberg vergangene Woche auf jüngste Versuche reagiert, in der öffentlichen Debatte die Wolfsproblematik in Österreich herunterzuspielen. 

«Wirtschaftlich sind die selbsternannten Experten nicht von der Landwirtschaft abhängig, aber sie sehen sich als die grossen Fachleute in Sachen Schafhaltung und Herdenschutz», kritisierte Moosbrugger. Es werde ignoriert, dass mehr als die Hälfte der Schafhalter weniger als 20 Schafe habe und der Grossteil dieser Tiere im Sommer in den mittleren Lagen auf Flächen weide, die sonst niemand mehr pflegen und erhalten würde.

«In der Realität geht es um diese kleinen Herden», so der Kammerpräsident  Die Erfahrungen zeigten, dass der Wolf wesentlich schlauer sei als mancher Experte. Er springe einfach über den Herdenschutzzaun oder grabe sich unten durch. «Der Wolf bewegt die betroffenen Bäuerinnen und Bauern, die sich zukünftig überlegen werden, ob sie ihre Schafe und Ziegen weiterhin gefahrlos auf die Weiden treiben können. Er bewegt die Jäger, die tatenlos zusehen müssen, wie der Wolf Tiere an den Fütterungen und Wintereinständen reisst und von diesen vertreibt», so Moosbrugger.

Er bewege auch die Forstwirte, weil das Rotwild in unwegsames Schutzwaldgelände flüchte und sich dort fernab der Fütterungen von Jungpflanzen ernähren muss. «Der Wolf bewegt und beunruhigt Hundehalter, Touristen und Erholungssuchende, die sich fragen, ob der Wolf in unserem dicht besiedelten Land Platz hat. Er bewegt auch Experten, die uns allen erzählen, wie einfach das doch wäre», fasst Moosbrugger die Situation zusammen.

Für ihn geht es nicht darum, ob man Herdenschutz betreibt oder nicht. Vielmehr stelle sich die Frage, ob man die Erfahrungen anderer Länder, wo trotz flächiger Herdeschutzmassnahmen Wolfsrisse nicht verhindert worden seien, nutzen oder negieren sollte. Zugleich stellte der Kammerpräsident klar, dass Kostenübernahmen und Entschädigungen für die betroffenen Tierhalter keine Lösung seien: «Tiere aufziehen, sich mit ihnen beschäftigen, Zeit und Herzblut investieren, das kann nicht mit Kostenübernahmen und Entschädigungen ausgeglichen werden.» Wenn nicht erkannt werde, dass es notwendig sei, regulierend durch Abschüsse einzugreifen, werde sich das massiv auf die Zukunft des Kulturlandes und den Tourismus auswirken.

Kommentare (14)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Bergbauer | 08.08.2023
    Sämtliche Wolfsbefürworter sollten einen ganzen Sommer lang auf den Schweizer Alpen Schafe und Rinder hüten um eine Ahnung von der Alpwirtschaft zu bekommen,die meisten wissen gar nicht wie man Alpen bewirtschaftet aber dafür gross über die Landwirtschaft lästern
    • Johannes | 19.10.2023
      Jeder Bauer sollte sich einfach mal fragen, ob diese Art von Landwirtschaft überhaupt noch vertretbar ist. Unmengen an Ressourcen für ein paar hundert kg Fleisch zu verschwenden und dann den Wolf verteufeln, dass er es frisst und nicht wir.
      Jeder der derartig denkt, soll doch einfach mal eine Zeit durch die Berge wandern und dabei erkennen, wie sämtliches Wild vom Menschen von der Bildfläche gefressen wurde. Jeglicher natürlicher Raum, für den Tourismus zweckentfremdet wurde bis kein platz mehr war, für Natur und Tiere.
      Alle versuchen mit grausamen Bildern zu zeigen, was für ein Monster der Wolf sei.
      Nein, er versucht nur zu überleben und nicht erneut ausgerottet zu werden. Fazit, die Menschen, die sich beschweren, geht es lediglich um Verlust ihres Geldes. Baut etwas anderes an! Menschen regulieren, vor allem diese Heuchler.
  • Guido Walker | 08.08.2023
    Dieser Mann hat es auf den Punkt genau beschrieben: Es geht nicht ohne Beschränkung und Regulierung des Bestandes an Wölfen/Hybriden, weil es zu schon viel zu viele sind - Stand: ca. 280 schweizweit 08/2023. Laut Schnidrig Reinhard, BAFU, beiträgt der Zuwachs 50%, dhe eine Verdoppelung alle 2 Jahre. Die Kleinviehhalter als Nutzen bringende Landschaftspfleger sind die kleinbetriebliche Zielgruppe, welche mit der Regulierung ihre wertvolle Arbeit fortsetzen können, nicht der Herdenschutz oder sonstige teure und nichts bringende Massnahmen. Ich unterschreibe dazu die #Wolfsinitiative der Schweiz und empfehle es allen gleich zu tun.
  • Hansi | 08.08.2023
    Entweder ziehen sich die großen Raubtiere oder der Mensch vom Alpenraum zurück, beides wird nie funktionieren!
  • Heike | 08.08.2023
    Für mich ist der Fall klar!!

    Es gibt einfach zu viele Menschen!!!
    Aber der das gute daran der Mensch rottet sich ja stück für stück selbst aus daher wird es in ein paar Jahren wieder viel mehr platz für die Natur geben.

    Der Wolf gehört zur Natur dazu und wenn die Menschen so blöd sind und derart achtlos mit dem Müll umgehen dann ist das für den Wolf fressen am Buffet.
    Immer wenn dem Menschen was nicht passt muss es weg.. villeicht sollte einfach der Mensch minimiert werden!
    • Guido Walker | 08.08.2023
      Sie sind ein Mensch, fangen Sie doch bei Ihnen an, dann müsste man wenigstens von Ihnen nicht solche Menschenverachtung und Nonsens eines NGO-Tier-Anbeters lesen. Tipp: Werden Sie Wolfskleber und kleben sich 100m von einer Rissstelle an, die Wölfe werden‘s dann richten und Sie können die letzte Erfahrung ihres Lebens machen….
    • Verena Heidenreich | 08.08.2023
      Dann, liebe Heike, hoffe ich doch, dass Sie ein leuchtendes Beispiel sind und keine Kinder haben ( werden)!
    • Gustav | 09.08.2023
      Das zuviel Menschen auf der Welt sind wissen wir, zu Essen gäbe es genug, trotzdem sterben Jahr für Jahr Menschen den Hungertod.
      Der Wolf wurde durch die Almwirtschaft und den Tourismus vertrieben bzw in unserem Land ausgerottet.
      Aber das der Wolf in Siedlungsnähe kommt und vielleicht ein Kind am Schulweg erwischt, möchte ich nicht wissen wenn es ein Kknd eines Wolfbefürworters ist. Geschweige eines von einem Wolfgegner. Vom Nutz und Zuchtvieh brauchen wir nicht reden. Bei lebendigen Leibe angefressen werden und elendig zugrunde gehen hat keiner verdient.
    • Kurt | 02.09.2023
      Bist du bereit zu gehn?
  • Elisabeth Kietaibl | 07.08.2023
    Unsere Vorfahren haben deshalb den Wolf ausgerottet, weil die Kirche ihnen gesagt hat, der Wolf sei des Teufells Werkzeug. In Italien ist die Einstellung zum.Wolf komplett anders, aufgrund der Geschichte von Romulus und Remus. Warum ist es nicht möglich, zwischen Jäger, Bauern und Artenschützer einen Konsens zu finden. Was wollen wir? Ein Disney World in der Natur, wo jeder wandern kann, wohin das Navy ihm führt. Und wenns durch die Almweide ist, auch egal. Egal, ob weggeworfene Dosen etc von Weidetieren gefressen werden usw. Paar Herden Schutz Hunde würden nicht schaden, dass der Mensch mit Vorsicht und Achtung durch die Natur wieder geht. Natürlich soll der Wolf bei Bedarf bejagt werden, aber doch nicht wieder um.jeden Preis mit Belohnungen, halbe Jagdpacht, Trophäen etc.
    • Hastuk | 08.08.2023
      Geh einmal in Süditalien an einer sachfherde mit deinem Hund vorbei , wenn die Herdenschutzhunde kommen dann rennst du mit deinem Hund um sein leben
  • Hegard | 06.08.2023
    Sorry wenn ich die Schutzzäune 🥺😂 ansehe,bei denen ich(Rehe) vom Stand darüberspringen,die auch für Wölfe kein Hinderniss sind! Kann ich nur noch🤣
    Auch Schutzhunde sehe ich keine!In Rumänien ,wo die Leute Sozial schlechter Dastehen, halten die Wölfe mit ihrer Fürsorge die Wölfe in Schach und schmunzeln darüber,wenn die Schutzhunde die Wölfe verjagen und das auch am Tage!Schlimmer noch,in Rumänien in den Städten,kann es passieren,das man Nachts einem Bären begegnet!
    Auch die Scheuen Wölfe durchstöbern dort den Abfall,wie hier die Füchse!
    Mit den Scheuen Wölfen ist noch nie ein Angriff gemeldet worden ausser von Bären!Aber wartet es nur ab,bald werden Putzige Waschbären in den Häusern rumoren!
    Die Schweizer werden immer Dekadenter und können mit der Natur Pur nicht mehr umgehen!Und erfreue mich jedesmal,wenn sich die Natur zurück meldet,die ja gewisse Leute im Griff haben(möchten)
    Und es ist an der Zeit,das auch klein oder Grossbauer umdenken!
    • Judith Marty-Schriber | 06.08.2023
      Lieber Hegard

      Anscheinend begreiffen Sie nicht um was es genau geht mit der Problematik "Wolf" in unserer Region! Sie vergleichen uns mit Rumänien, eines der ärmsten Länder Europas. Sie finden es ok, wenn Bären und Wölfe sich am Hauskehricht bedienen. Wenn es so weiter geht mit der Wolfpopulation, wird es auch bei Ihnen bald der Fall sein. Dann wünsche ich Ihnen viel Freude!
      Und ja, wir sind auch klein Bauern und lieben unsere Tiere über alles und geben 365 Tage alles für sie. Betreff dem Herdenschutzzaun gebe ich Ihnen recht, dieser ist nur zur Beruhigung und ist für den Wolf kein wirkliches Hindernis. Doch wir können unsere Weiden nicht mit dem gleichen Zaun umgeben, wie dies der Tierpark für den Wolf tut (3m hohe Zäune oder Betonmauern).
      Können Sie sich vorstellen wie es ist, wenn sich meine Tochter nicht mehr alleine auf den Schulweg getraut und voller Angst ist? Auch in den Wald geht sie nicht mehr. Ja, wenn sich der Wolf so rasant bei uns ansiedelt, können unsere Kinder nicht mehr in den Wald zum Spielen.
      Was denken Sie, warum haben unsere Vorfahren den Wolf ausgerottet...?
      Zum letzten, eigentlich tut mir sogar der Wolf leid, denn er ist schlussendlich der Leidtragende an der ganzen Sache. Nur weil ein paar Biologen gerne Wölfe vor der Haustür beobachten möchten, ist der Arme Kerl so unbeliebt, wenn er das falsche frisst wird er abgeschossen, wie will er den wissen was er essen darf...Ich finde das sehr unvernünftig von den Wolfsbeführworter, dass Tier ansiedeln zu lassen in unserer dicht besiedelten Region, mit so viel Touristen in unsere Natur!
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