Eine Arbeitsgruppe unter der Führung der Proviande hat sich zum Ziel gesetzt, dass keine trächtigen Schafe mehr zu den Schlachthöfen geliefert werden. Zu dieser Arbeitsgruppe zählen Vertreter der Schafproduzenten, der Verwerter, dem Beratungs- und Gesundheitsdienst für Kleinwiederkäuer (BKG) und der Tierärzteschaft.
Hierfür wurde deshalb im vergangenen Sommer der Abzug für unkastrierte, männliche Weidlämmer auf öffentlichen Märkten auf neu 50 Franken verdoppelt, heisst es in einer gemeinsamen Nachricht von Proviande, dem Schweizerischen Schafzuchtverband und dem Verband Schweizerischer Berufsschäfer. Weiter wurde im vergangenen Herbst ein Merkblatt an alle Schafhalterinnen und -halter in der Schweiz verschickt.
Merkblatt mit Massnahmen
Auf diesem Merkblatt sind Massnahmen aufgeführt, mit welchen verhindert werden kann, dass trächtige Schafe zur Schlachtung gelangen:
- Kastration der männlichen Lämmer
- Herdenmanagement
- Unterdrücken des Zyklus bei Auen
- Trächtigkeitsdiagnostik.
Blieben diese Massnahmen unbeachtet und wirkungslos, werden die Schlachthöfe handeln und massive Abzüge erheben für Schafe, die trächtig angeliefert werden, ohne dass ein tiermedizinisch relevanter Grund dafür vorliegt, heisst es in der Mitteilung weiter.
Die Arbeitsgruppe gehe aber davon aus, dass es nicht so weit kommen werde. Es sei im Interesse eines jeden Schafhalters, dem guten Image des Schweizer Lammfleisches Sorge zu tragen.
-> Hier können Sie das Merkblatt «Trächtige Schafe am Schlachthof – wie verhindern?» nachlesen