Einige grosse Fleischhersteller in den USA haben derzeit mit sinkenden Gewinnen und einer geringen Nachfrage zu kämpfen. Durch die Inflation und steigende Zinsen fehlt den Kunden das Geld für den Fleischeinkauf.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters Anfang vergangener Woche mitteilte, wird der weltweit grösste Schweinefleischproduzent Smithfield Foods im Oktober 35 eigene Schweinefarmen im Bundesstaat Missouri schliessen. Ein Sprecher von Smithfield, das zur chinesischen WH-Gruppe gehört, versicherte, dass der Abbau von Produktionskapazitäten und Arbeitsplätzen spezifisch für die Schweineproduktionsbetriebe in Missouri sei.
Der Mitbewerber Tyson Foods kündigte vergangene Woche an, zum Jahresende vier weitere Anlagen zur Produktion von Pouletfleisch in Arkansas, Indiana und Missouri zu schliessen, um Kosten zu sparen. Davon sind fast 3’000 Arbeitsplätze betroffen, was die dortigen ländlichen Gemeinden schwer trifft. Die vier Werke verfügen über etwa 10 % der Pouletschlachtkapazitäten von Tyson, berichtete der Chief Financial Officer des Unternehmens, John R. Tyson, in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Tyson hat in diesem Jahr bereits schon zwei Produktionsanlagen in Arkansas und Virginia mit fast 1 700 Beschäftigten geschlossen. Teilweise soll die Produktion nach Unternehmensangaben in andere, neuere Produktionsstätten verlegt werden, die näher bei den Kunden liegen.