Immer wieder sterben Menschen bei Erdbeben, Flugzeugabstürzen und andere Katastrophen. Für die Überlebenden wirkt das Unglück meist lange nach.
Einige Beispiele aus diesem Jahr:
- In einer Nacht Ende August bebte in Mittelitalien die Erde, Tausende Menschen verloren ihr Zuhause, fast 300 starben in den Trümmern. Besonders hart traf es die kleine Stadt Amatrice. Deren Bürgermeister Sergio Pirozzi sagte damals jenen entscheidenden Satz: «Den halben Ort gibt es nicht mehr.» Er hatte nicht übertrieben - im Gegenteil. Allein dieses Erdbeben richtete einen Schaden von mehr als sieben Milliarden Euro an. Und die Region kommt nicht zur Ruhe: Ende Oktober traf Mittelitalien ein noch schwereres Erdbeben mit einer Stärke von 6,5. Auch dieses richtete schlimme Schäden an, Tausende Menschen wurden obdachlos.
- Bis heute ist ungewiss, warum in der Nacht zum 19. Mai ein ägyptisches Passagierflugzeug ins Meer stürzte. 66 Menschen waren an Bord - auf dem Weg von Paris nach Kairo. Erste Auswertungen ergaben, dass sich in einer der Toiletten und im Bereich der Bordelektronik Rauch ausgebreitet hatte. Auch die Untersuchung von Wrackteilen deutete darauf hin, dass der vordere Teil des Flugzeuges grosser Hitze und dichtem Rauch ausgesetzt war. Auch aus der Auswertung des Stimmenrekorders ging hervor, dass an Bord versucht worden war, ein Feuer zu löschen. Mitte Dezember wird ausserdem bekanntgegeben, dass die Ermittler an menschlichen Überresten Sprengstoff entdeckten.Doch was genau das verursachte, ist noch immer unklar.
- Die Spieler des Provinzclubs AF Chapecoense aus Brasilien waren unterwegs zum wichtigsten Spiel der Clubgeschichte - Final 2016 der Copa Sudamericana. Aber der Flug endete in der Nähe der kolumbianischen Stadt Medellín in einer Tragödie. 71 Menschen starben beim Absturz der Maschine vom Typ Avro RJ85, darunter 19 Fussballer. 6 Menschen wurden zunächst lebend aus den Trümmern gerettet. Wenig später stand fest, dass Treibstoffmangel der Grund für den Absturz war - der Chef der verantwortlichen Chartergesellschaft LaMia wurde festgenommen.
- Völlig verwüstete Orte und insgesamt elf Tote: Schwere Regenfälle und Unwetter führten Ende Mai und Anfang Juni vor allem in Baden-Württemberg und in Niederbayern zu verheerenden Überflutungen. Im Südwesten traf es die Gemeinde Braunsbach besonders hart: Zwei Bäche verwandelten sich plötzlich in einen reissenden Strom. Geröll- und Schlammlawinen zerstörten den Ort. In Niederbayern starben im Landkreis Rottal-Inn sieben Menschen. In Baden-Württemberg kamen vier Menschen ums Leben, Dutzende wurden verletzt.
- Wohl am schlimmsten erwischte es in diesem Jahr Menschen, die ohnehin schon in Not leben. Hurrikan «Matthew» traf den Inselstaat Haiti mit voller Wucht. Nach bisherigen Erkenntnissen starben rund 550 Menschen. Als «Matthew» das Land mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde heimsuchte, wurden zahlreiche Häuser zerstört, Strassen und Felder überschwemmt. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) teilte Anfang November mit, dass 600'000 Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen seien. Sie litten an Hunger, Krankheiten, hätten kein Zuhause und gingen nicht zur Schule.