Schnecken kommen nicht nur in feuchter Umgebung vor. Laut dem Strickhof sind die Weisse Turmschnecke (Märzenschnecke) und auch die Heideschnecke in der Schweiz gefährdet.
Sie leben in lückigen, trockenen Magerwiesen, die selten sind. Sie haben Tricks entwickelt, um unwirtliche Bedingungen zu überstehen. Heideschnecken verfallen in einen Trockenschlaf, festgeklebt an stehengelassenen Stängeln und entgehen so bodennahen Fressfeinden.
Dort ist die Erhitzung weniger stark, und bereits der Tau oder wenig Regen genügt für den Feuchtigkeitshaushalt. Die Weisse Turmschnecke überlebt Trockenphasen und den Winter im weichen Boden. Damit sie Erdlöcher graben kann, braucht sie viele offene Bodenstellen mit vereinzelten Grashorsten.
Aktiv werden beide Schneckenarten bei feuchtem, nassen Wetter. Dann fressen sie absterbende und verrottende, durchnässte Pflanzenteile. Für die Verbreitung brauchen sie Hilfe, denn sie kriechen nur kurze Strecken: Wild- oder Nutztiere transportieren die Schnecken im Pelz in neue Lebensräume.


