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Schnüffelkrankheit wird teuer

Erstmals seit 2007 ist die Schnüffel-krankheit diesen Herbst auf über 20 SGD-Betrieben ausgebrochen. Sie müssen nun saniert werden, die Kosten dafür tragen die Züchter. Eine Impfung ist trotzdem kein Thema.

 

 

Erstmals seit 2007 ist die Schnüffel-krankheit diesen Herbst auf über 20 SGD-Betrieben ausgebrochen. Sie müssen nun saniert werden, die Kosten dafür tragen die Züchter. Eine Impfung ist trotzdem kein Thema.

Im August hat der Schweinegesund-heitsdienst (SGD) auf einem Kernzucht-betrieb bei Sauen die Schnüffelkrankheit diagnostiziert.  Seither hat sich die Bakterien-krankheit, wissenschaftlich progressive Rhinitis atrophicans (pRA) genannt, weiter ausgebreitet.

Weitere Verbreitung verhindert

«Es sind neben dem Kernzuchtbetrieb ein Vermehrungszüchter und über 20 Züchter mit 1100 Sauen und auch einige Mäster betroffen», gibt Alois Estermann, Leiter des SGD-Büros Sempach, Auskunft. «Dank dem grossen Einsatz aller Beteiligter konnte eine weitere Verbreitung der Krankheit verhindert werden.»

Seit 2007 gab es auf SGD-Betrieben keine klinischen Fälle der Schnüffelkrankheit mehr. In Nicht-SGD-Betrieben tritt sie allerdings immer wieder auf. Estermann betont: «Wir wissen bis heute nicht, wie die verursachenden Pasteurellen auf den Kernzuchtbetrieb gelangten. Der Züchter hat seit elf Jahren keine Tiere zugekauft.» Besagter Betrieb wurde im Juli 2010 noch als pRA-frei klassiert. Doch bei einigen Züchtern, die von ihm nach November 2010 Sauen bezogen, wurden Trägertiere gefunden.

Ein Jahr Zeit, um zu sanieren

pRA äussert sich durch Wachstumseinbussen, oft auch durch Niesen, Schniefen, Nasenausfluss oder Bindehautentzündung. In schweren Fällen führen die Pasteurellen zu einer Verkrümmung des Rüssels, die Nasenmuscheln verkümmern.

Die betroffenen Züchter haben haben nun ein Jahr Zeit, um ihren Bestand zu sanieren. Sie müssen dazu alle Tiere schlachten, den Stall desinfizieren und 14 Tage leerhalten. Obschon das Fleisch betroffener Sauen genusstauglich ist, sind die Ertragsausfälle gross. Diese trägt der Schweinehalter – falls er nicht eine Epidemieversicherung abgeschlossen hat, die einen Teil des Schadens deckt.

Negativ getestete Sauen von betroffenen Betrieben werden gemästet und nach der Schlachtung untersucht. Im Frühling erfolgen letzte Kontrollen auf Kosten des SGD, dann sollten alle Betriebe saniert sein.

Impfkampagne zu teuer

Im Ausland wird gegen pRA fast flächendeckend auf Kosten der Schweinehalter geimpft. Dabei spritzt man Antigene, die in der Schweiz nicht zugelassen sind. Zudem wird pRA in der EU laut Estermann massiv mit Antibiotika behandelt. Für ihn ist die Impfung keine Option, weder vorsorglich noch als Teil der Sanierung: «Eine grossflächige Impfkampagne wäre viel zu teuer. Und geimpfte Betriebe könnte der SGD nicht als pRA-frei taxieren. Das würde unser Gesundheitskonzept über den Haufen werfen.»

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