Auf der Rütliwiese werden ab dem nächsten Sommer Schottische Hochlandrinder grasen und nicht mehr alteingesessenere Rinderarten. Grund dafür ist ein Pächterwechsel.
Mike McCardell, der ab dem 1. Januar 2015 für die Betreuung der Gäste auf dem Rütli zuständig ist, bestätigte am Freitag eine Meldung des «Urner Wochenblattes». Der diplomierte Hotelier sagte, die Schottischen Hochlandrinder stammten vom Landwirtschaftsbetrieb, den seine Eltern in Obwalden hätten.
Geplant ist, auf dem Rütli zwei Muttertiere mit ihren Kälbern grasen zu lassen. Dazu werden auch Geissen und Schweine gehalten. Die Hochlandrinder seien handzahme und gemütliche Tiere, sagte McCardell. Einen Streichelzoo werde es aber nicht geben.
In der Innerschweiz ist vor allem das Braunvieh verbreitet. Auf dem Rütli graste in den letzten Jahren Rhätisches Grauvieh. Bedenken, dass die etwas exotischeren schottischstämmigen Rinder nicht aufs Rütli passten, hat McCardell nicht. Allein in Obwalden gebe es fünf Betriebe mit Hochlandrindern. Die Verpächterin der Wiese, die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG), hatte nach Angaben von McCardell keine Einwände.
Hochlandrinder beschädigen gemäss McCardell den Boden weniger als Braunvieh, dies weil sie ein anderes Lauf- und Essverhalten hätten. Sie könnten deshalb länger auf dem nassen Boden laufen gelassen werden. Den Winter verbrächten die Tiere auf dem Hof seiner Eltern.