Der schwächelnde Euro trifft auch die Luzerner Forstwirtschaft. Um am Markt erfolgreich zu bleiben, erwarten die Vertreter der Holzbranche, dass ihnen die Waldeigentümer mit tieferen Holzpreisen entgegenkommen.
Dies wurde an einem gemeinsamen Treffen von Vertretern der Holzindustrie, des Holzhandels und der Waldeigentümer bekannt, an dem auch Regierungsrat Robert Küng teilnahm. Organisiert wurde der Anlass gemeinsam von der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) sowie vom
Verband Luzerner Waldeigentümer (VLW).
Besorgt zeigten sich die Akteure über die absehbare Reduktion des Holzpreises. Sie befürchten einen starken Rückgang der Holzschläge und damit eine Unterversorgung der Sägereien und Holzwerke mit einheimischem Holz. Der Verband Luzerner Waldeigentümer zeigte sich bereit, entsprechende Aufrufe bei den eigenen Mitgliedern zu machen und für die besondere, Euro-bedingte Situation Verständnis zu wecken. Er erwartet aber im Gegenzug, dass auch von Bauwirtschaft und Holzverarbeitung auf Schweizer Holz gesetzt wird.
Damit könne ein Beitrag zur Klimapolitik und zur Stützung der Schweizer Waldwirtschaft geleistet werden. Eine Vorbildrolle müsse dabei auch die öffentliche Hand (Kanton und Gemeinden) bei Vergabungen übernehmen. Wichtig sei in der Langzeitperspektive, ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis zu schaffen. Die Waldbesitzer ihrerseits wären bei einem Überangebot auch froh, auf verlässliche Abnehmer zählen zu können.