In diesem Jahr haben die Landwirte in Schweden ersten Schätzungen zufolge insgesamt nur knapp 4,2 Mio. Tonnen Getreide geerntet. Das sind 29% weniger als 2022, wie die Landwirtschaftsbehörde Jordbrugsverket auf Grundlage der vorläufigen Ernteergebnisse mitteilte.
Das Aufkommen liege demnach zudem um 21% unter dem fünfjährigen Mittel. Als Erklärung nennt die Behörde den sehr ungünstigen Witterungsverlauf mit Dürre im Frühsommer und rekordhohen Niederschlägen im Spätsommer.
Noch tiefer als erwartet
Die jetzigen Zahlen fallen noch niedriger aus als die erste Prognose im August erwarten liess, bei der die schwedischen Statistiker die Getreideernte 2023 noch bei 4,95 Mio. Tonnen gesehen hatten.
Für die Sommergerste, Hafer und Sommerweizen gehen die Experten jetzt von einer Gesamterzeugung von 1,2 Mio. Tonnen aus. Das wäre eine um 47% geringere Menge als 2022 und 40% weniger als der Fünfjahresdurchschnitt.
Grosse Einbussen bei Ölsaaten
Auch bei den Ölsaaten gab es im Jahresvergleich erhebliche Ertragseinbussen. Der ersten Schätzung zufolge erreichte die Produktion von Raps und Rübsen 310’500 Tonnen. Das wären 27% weniger als im vorigen Jahr.
Die jetzt veröffentlichten Zahlen basieren nach Angaben von Jordbrugsverket auf Daten einer Teilauswahl von 1’110 Betrieben. Zuverlässigere Ergebnisse, die dann auf den Daten der gesamten Stichprobe von 4’442 Betrieben fussen, sollen am 13. Dezember veröffentlicht werden.


