Das Projekt «ZoE-BTA» des Bundesamtes für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat in einer Pilotphase untersucht, ob spezifisch weitergebildete Bestandstierärztinnen und -tierärzte durch zielorientierte Entnahme von Proben im Schweinebestand die Bestandsdiagnostik verbessern helfen. Da das Pilotprojekt alle seine Ziele erreichen konnte, soll es als permanentes Programm weitergeführt werden.
Bestandserkrankungen sind ein häufiges Problem in Schweinehaltungen. Eine gezielte Diagnostik könne aber entscheidend zur Lösung beitragen, schreibt das BLV in einer Mitteilung. Dafür würden typisch erkrankte Tiere ausgewählt und stellvertretend für den ganzen Bestand untersucht.
So könne von diesen Tieren auf die Erkrankungsursache im Bestand geschlossen und die richtige Behandlung gewählt werden. Mit einer guten Bestandsdiagnostik könne die Tierärztin oder der Tierarzt die Probleme im Bestand gezielter behandeln, auch im Hinblick auf einen sinnvolleren Einsatz von Antibiotika. Dadurch werde ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Tiergesundheit geleistet und auch die Früherkennung von Krankheiten werde damit weiter verbessert.
Während der Pilotphase des Projekts «ZoE-BTA» von 2019 bis 2020 haben die 13 am Projekt teilnehmenden Tierärztinnen und Tierärzte über 200 Fälle von Bestandsproblemen mittels zielorientierter Probenentnahme im Betrieb abklären können, ist aus dem Abschlussbericht des BLVs zu entnehmen. Das Pilotprojekt habe all seine Ziele erreichen können und solle nun als permanentes Programm weitergeführt werden, heisst es weiter. Aktuell würden Abklärungen mit den Projektbeteiligten laufen, wie ein solches Programm organisiert sein soll.


