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Schweinebestände klar rückläufig

 

Viele Schweinehalter in der Europäischen Union haben offensichtlich auf die stark gestiegenen Produktionskosten bei anhaltend niedrigen Erzeugerpreisen im vergangenen Jahr reagiert und ihre Bestände spürbar abgestockt. Darauf deuten jedenfalls erste vorläufige Ergebnisse der Viehzählung vom November beziehungsweise Dezember 2021 hin, die das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) jetzt für 14 der 27 Mitgliedstaaten veröffentlicht hat. 

 

Demnach ist die Zahl der in diesen Ländern gehaltenen Schweine, die gut 60 % des EU-Gesamtbestandes repräsentieren, gegenüber der Vorjahreserhebung um 5,78 Millionen oder 6,4 % auf 84,06 Millionen Tiere gesunken. Die Zuchtsauenherde nahm dabei um 416’000 oder 6,2 % auf 6,31 Millionen Stück ab.

 

Zu beachten ist bei diesen Daten allerdings, dass Spanien als der grösste Schweineproduzent in der EU noch keine Zahlen gemeldet hat. Dortige Analysten erwarten mehrheitlich keinen grösseren Rückgang der Viehzahlen.

 

Überall abgestockt

 

Laut den bisher vorliegenden Ergebnissen wurde - mit Ausnahme des wenig bedeutenden Zyperns - in allen EU-Staaten der Schweinebestand abgestockt. Absolut gesehen fiel in Deutschland das Minus mit 2,45 Millionen oder 9,4 % auf 23,62 Millionen Tiere am grössten aus. Relativ gesehen war der Einbruch in Polen mit 12,7 % auf 10,24 Millionen Stück jedoch noch stärker.

 

Ähnlich stark verringerten die Halter in Griechenland ihre Schweineherde, nämlich um 12,5 % auf 650’000 Stück. Bei den grösseren Produzentenländern wurde für die Niederlande ein Bestandsrückgang von 5,8 % auf 10,87 Millionen Schweine gemeldet.

 

In Frankreich ging es um 3,4 % auf 12,94 Millionen Tiere nach unten. Zudem waren in Belgien 2,8 % weniger Tiere eingestallt. In Dänemark wurde der positive Trend der Vorjahre gebrochen, denn mit 13,15 Millionen Schweinen wurde das vergleichbare Niveau vom Dezember 2020 um 1,8 % unterschritten.

 

Weniger gedeckte Sauen

 

Ein ähnliches Bild wie im Gesamtbestand gab es auch bei der für die weitere Produktionsentwicklung wichtigen Zahl der Zuchtsauen. Hier sollen die polnischen Erzeuger laut den vorläufigen Daten von Eurostat binnen Jahresfrist ihre Herde um rund ein Fünftel auf nur noch 654’000 Tiere abgebaut haben.

 

In Deutschland kam es gemessen am EU-Mittel ebenfalls zu einem überdurchschnittlichen Rückgang des Sauenbestandes, und zwar um 7,3 % auf 1,57 Millionen Stück. In Frankreich und Dänemark wurden 3,8 % beziehungsweise 3,0 % weniger Sauen als ein Jahr zuvor gezählt. Moderater fiel der Rückgang in den Niederlanden mit 1,8 % auf 910’000 Muttertiere aus.

 

2022 sinkt Schweinefleischerzeugung

 

Bisher einziges Land mit einem gemeldeten Zuwachs war Finnland, wo die Sauenherde im Vorjahresvergleich um 4,6 % auf 93’000 Tiere wuchs. Weil die Perspektiven für auskömmliche Ferkelpreise zum Erhebungszeitpunkt fehlten, lag die Zahl der gedeckten Sauen Ende 2021 um 7,0 % und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auch wenn noch Viehzählungsergebnisse aus mehreren Ländern fehlen, vor allem Spanien, zeichnet sich schon jetzt für 2022 ein spürbarer Rückgang der EU-Schweinefleischerzeugung ab.

 

Dafür spricht auch, dass der Bestand an Läufern zwischen 20 kg und 50 kg zum Zählzeitpunkt um 1,2 Millionen Stück oder 6,4 % geringer war als zwölf Monate zuvor. Die Zahl der Ferkel unter 20 kg, die ab März als Schlachtschweine auf den Markt kommen dürften, fiel um gut 1,4 Millionen Tiere oder 5,0 % kleiner aus. 

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