Die schlechte Getreideernte und hohe Energiekosten machen den deutschen Schweinehaltern zu schaffen. Schleswig-Holsteins Bauernverbandspräsident Werner Schwarz sieht die aktuelle Wirtschaftssituation für die schweinehaltenden Betriebe seines Bundeslandes sogar als existentielle Bedrohung an.
„Nicht nur die Preise für Schlachtschweine sind es, die den Betrieben die Sorgenfalten ins Gesicht treiben, sondern die extrem gestiegenen
Kosten für Futtermittel und Energie“, erläuterte Schwarz am
Montag vergangener Woche in Rendsburg.
Die seien die ersten Auswirkungen der schlechten Getreideernte (Erträge haben wegen Trockenheit gelitten) in Deutschland. Was die Ackerbauern empfindlich treffe, könne Schweinehaltern in den Ruin treiben, denn viele Schweineproduzenten seien oft auch ackerbaulich tätig, gab Schwarz zu bedenken.
Sie müssten nicht nur die Erlösminderung verkraften, sondern auch die gestiegenen Futtermittelkosten, die unmittelbar damit zusammenhingen.
Schwarz hofft, dass die Betriebe nicht "zerrieben" würden. Er forderte die Politik auf, steuerliche Risikoausgleichsrücklage zu ermöglichen, damit Betriebe in schlechten Erlösjahren nicht noch mit Steuerforderungen aus womöglich besseren Vorjahren belastet würden.
Zudem müsse den Betrieben mit Steuerstundungen und einem Verzicht auf Säumniszuschläge geholfen werden. Schwarz verlangt zudem eine vorgezogene Auszahlung der EU-Direktzahlungen.