Weitgehend unverändert zeigt sich die Gemengelage am europäischen Schweinemarkt. Lebend- und Fleischmarkt-Umsätze halten sich seit Frühjahr dieses Jahres auf 5 bis 10% unterdurchschnittlichem Niveau die Waage.
Das vergleichsweise hohe Preisniveau quer durch die EU erschwert dem Fleischhandel national wie international das Umsetzen der Preise. Speziell bei teureren Teilstücken gibt es inflationsbedingt substanzielle Einbussen. Auf Produzentenseite hadern viele mit der Kostenentwicklung bei Futter und Energie, was trotz rekordhoher Erlöse nur zu mittelmässiger Rentabilität führt.
Vor diesem Hintergrund konnte das deutsche Preisbildungsmodell die Preisempfehlung um weitere 5 Cent nach oben setzen. Nach dem Ende der Sommersaison in den Mittelmeerländern erwartet man dort für heuer keine weiteren Preisverbesserungen.
In Österreich ist die Nachfrage nach Schlachtschweinen anhaltend gross. Mit weniger als 90’000 Schlachtungen pro Woche ringen die Schlächter seit August um Auslastung ihrer Betriebe. Dieser Umstand wird aktuell häufiger als Kaufmotiv angeführt, als ein lebhafter gewordenes Fleischgeschäft. Mit dem Ende der Grillsaison versiegt diese Absatzschiene allmählich, erläutert Johann Schlederer, Geschäftsführer der Österreichischen Schweinebörse.

