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Schweinemast: Umbau möglich, aber teuer

Noch dürfen Mastschweine in bestehenden Betrieben auf Vollspalten gehalten werden. 2018 läuft die Übergangsfrist ab. Die betroffenen Mäster sind gezwungen, um- und auszubauen. Sonst gehen viele Mastplätze verloren.

Susanne Meier |

 

 

Noch dürfen Mastschweine in bestehenden Betrieben auf Vollspalten gehalten werden. 2018 läuft die Übergangsfrist ab. Die betroffenen Mäster sind gezwungen, um- und auszubauen. Sonst gehen viele Mastplätze verloren.

Ab September 2018 dürfen Mastschweine nicht mehr auf Vollspaltenböden gehalten werden. Dann verlangt die Tierschutzverordnung auch in den Ställen, die heute noch von einer Übergangsfrist profitieren, Zweiflächensysteme mit grösseren Abmessungen sowie mit mindestens zwei Dritteln Festboden.

Bis 30 Prozent der Mastplätze könnten verloren gehen

Dieser darf  bei den bereits bestehenden Mastställen noch 5 Prozent Perforationsanteil aufweisen. Bei Neubauten sind es 2 Prozent.
Der Schweineproduzentenverband Suisseporcs schätzt, dass allein aufgrund des grösseren Platzbedarfs in bestehenden Gebäuden mit Vollspalten etwa 30 Prozent der Mastplätze verloren gehen. Wie viele Schweinemäster umbauen müssen, ist nicht bekannt. Die Suisseporcs ist dabei, mit einer Umfrage einigermassen verlässliche Zahlen zu erheben, die Ergebnisse werden im Juli veröffentlicht.

Auch die Futtermittelfirma Melior hat intern eine Umfrage gestartet. Hansueli Christen, Spartenleiter Schweine, vermutet, dass deutlich mehr als 10 Prozent der Mäster vom Verbot der Vollspaltenbuchten betroffen sind: «Vor allem in Käsereimastbetrieben der Ost- und der Westschweiz sind die Vollspaltenböden verbreitet.»

Christen kann sich vorstellen, dass viele zu Käsereien gehörende Ställe in Dörfern aufgegeben und zu Wohnraum umfunktioniert werden. Er wie auch Adrian Schütz von Suisseporcs warnen davor, dass bis 2018  zahlreiche Mastplätze verloren gehen. Aus Sicht des Marktes müssten diese erhalten bleiben.

Umbaulösungen aufwendiger auch wegen Lüftung

Das Zentrum für tiergerechte Haltung für Wiederkäuer und Schweine in Tänikon TG (ZTHT) hat zusammen mit der Suisseporcs und Stalleinrichtern in einem Versuch auf vier Praxisbetrieben in den Vollspaltenbuchten verschiedene Bodentypen mit geringerem Perforationsanteil eingebaut. Darunter war auch eine Gummimatte.

Roland Weber vom  ZTHT, der die Versuche durchführte, bilanziert: «Der Umbau ist möglich, aber nicht billig.» Das bestätigt Mathias Marbet von der Stallbaufirma Huber Kontech in Buttisholz LU: «Grundsätzlich sind Umbaulösungen eher aufwendiger, da auch die Lüftung oft angepasst werden muss.» Zudem müsse eine Baubewilligung eingeholt werden: «Dazu beurteilen die Behörden den Standort und fordern bei Betrieben im Dorf meist eine Abluftreinigungsanlage.»

Bleibt die Frage, wie sich die Umbaulösungen auf die Sauberkeit der Schweine und den Arbeitsaufwand der Mäster auswirken. Marbet hat diesbezüglich noch keine Erfahrungen gemacht. Weber wertet gegenwärtig seine Versuche aus, kann aber dazu noch nichts sagen.

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