Die Afrikanische Schweinepest hat sich in den vergangenen Jahren im Bestand der Wildschweine in Europa kontinuierlich weiter in Richtung Süd-Westen ausgebreitet. Aktuell sind neun EU-Staaten von der Tierseuche betroffen. Das geht aus der jüngsten Analyse der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Parma hervor.
Die Wissenschaftler raten, den Einsatz von Elektrozäunen zum Schutz vor weiterer Ausbreitung differenziert zu betrachten: Man könne so Zeit gewinnen, aber langfristig und bezogen auf grosse Gebiete böten sie keinen vollen Schutz.
Deutschland noch seuchenfrei
Von der Krankheit betroffen sind in der EU ausser Polen auch die baltischen Länder, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, die Slowakei und Belgien.
Deutschland gilt zurzeit noch als «seuchenfrei». Doch der Erreger ist in Polen nur wenige Kilometer an die deutsche Grenze herangerückt. Brandenburg und Sachsen haben Zäune als Barrieren gegen Wildschweine errichtet oder bereiten es vor. Fällt dereinst der Status als «seuchenfreies» Land, könnten Exportstopps für Schweinefleisch etwa nach Asien drohen.
Schweiz auch noch seuchenfrei
Die Schweiz blieb bisher von der Seuche verschont. Um eine Einschleppung zu vermeiden, läuft ein Früherkennungsprogramm. Konsumenten können ebenfalls zur Vermeidung beitragen. Die grösste Gefahr für eine Einschleppung geht gemäss Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) gegenwärtig von Lebensmitteln wie Salami, Schinken und ähnlichem aus, die aus verseuchten Ländern mitgebracht wurden.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Tierseuche, die vor einiger Zeit von Afrika nach Europa eingeschleppt wurde. Es gibt keine Impfstoffe gegen die Infektion. Für den Menschen sind die Viren ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber meist tödlich.