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Schweinepest: Schweden im Krisenmodus

Nach dem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest im schwedischen Västmanland haben mehrere Länder den Import von schwedischem Schweinefleisch eingestellt. Mitte September wurden 5 neue Fälle bestätigt. Hunderte Jäger suchten nach Kadavern. Jetzt werden Experten eingeflogen. Die Lage ist ernst.

Mehrere Länder importieren kein schwedisches Schweinefleisch mehr, darunter vor allem Länder aus Südostasien, wie Japan oder die Philippinen. Aber auch andere Länder, wie die Ukraine oder Australien wollen kein Schweinefleisch aus dem hohen Norden mehr. Südkorea habe mittlerweile seine Grenzen wieder geöffnet.

Doch das Problem mit der afrikanischen Schweinepest (ASP) ist für Schweden damit noch lange nicht ausgestanden. Alle Hausschweine innerhalb der infizierten Zone wurden inzwischen eingeschläfert. Um die Pest eindämmen zu können, werden jetzt auch Experten aus Belgien eingeflogen, berichtet «SverigesRadio».

Präventive Tötung von Hausschweinen

Bei den 50 Hausschweine, die eingeschläfert wurden, handelte es sich zum grössten Teil um Schlachtschweine, verteilt auf fünf Betrieben, wie es in einem Bericht der der schwedischen Zeitung für Fleisch- und Wurstwarenindustrie «Kött&Chark» heisst. Nach Angaben der schwedischen Landwirtschaftsbehörde war die Keulung in anderen Ländern, in denen es gelungen ist, die Infektion zu stoppen, erfolgreich. Die Tierhalter werden finanziell entschädigt und auch anderweitig unterstützt. 

Zur Bekämpfung der ASP wird nun das abgesperrte Gebiet nach toten Wildschweinen abgesucht, um herauszufinden, wie gross die Ausbreitung der Infektion ist. Ein riesiges Gebiet von rund 1’000 Quadratkilometern in Fagersta in Västmanland wurde abgesperrt. Die zuständigen Behörden haben in dem Gebiet eine operative Kommandozentrale eingerichtet. „Wir müssen die Störungen für die Wildschweine minimieren. Wir wollen nicht, dass sie sich bewegen und riskieren, Infektionen in neue Gebiete einzuschleppen“, sagt Katharina Gielen, Leiterin der Infektionskontrolle.

Das Gebiet, in dem innerhalb der Sperrzone nach toten Wildschweinen abgesucht wird, wird täglich sukzessive erweitert.  Finanzministerin Elisabeth Svantesson schließt Unterstützungsgelder für die gefährdeten Industrien, die vom Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest betroffen sind, nicht aus.

Um die Stadt Fagersta wurde eine Sicherheitszone mit einem Radius von rund 50 Kilometern eingerichtet. 

Export von 30'000 Tonnen betroffen

Jedes Jahr werden in Schweden 254’000 Tonnen Schweinefleisch produziert. Davon werden rund 30’000 Tonnen Schweinefleisch ins Ausland exportiert, hauptsächlich Knochenprodukte und Fette, die auf dem schwedischen Markt schwieriger zu verkaufen sind.

Vorläufige Berechnungen zeigen, dass die schwedischen Unternehmen, die Schweinefleisch exportieren, jährlich umgerechnet etwa 4 Millionen Franken verlieren können. Die gesamte Branche setzt rund 2,4 Milliarden Franken um.

Es wird geschätzt, dass mehr als 50 Prozent der Exporte direkt von den Ländern betroffen sind, die Importverbote eingeführt haben. Die Lage sei ernst und es werde enorme Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft haben, sagt John Eriksson, Vorsitzender der Schwedischen Schweineunternehmen.

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