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Schweiz exportiert billige Butter anstatt teuren Käse

Die gute Nachricht des Jahres: Der Butterberg wurde abgebaut. Die schlechte Nachricht: Die Überproduktion bleibt. Die Produktion von Käse hingegen nahm ab.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Die gute Nachricht des Jahres: Der Butterberg wurde abgebaut. Die schlechte Nachricht: Die Überproduktion bleibt. Die Produktion von Käse hingegen nahm ab.

Die Branchenorganisation Butter meldete am 21. Juni einen Stand der Butterlager von 10’792 Tonnen. Das bedeutete einen absoluten Rekord. Bis in den August  hinein lagen die Lager bei über 10’000 Tonnen.  Dies auch deshalb, weil die Marktabräumung der Branchenorganisation Milch (BOM) durch interne Klagen und eine zu zögerliche Umsetzung erst spät zustande kam.  Doch ab Ende September begann der Butterberg endlich zu schmelzen. Die Lager sind bis Kalenderwoche 51 auf einen Bestand von 3057 Tonnen zurückgegangen.

Die Abräumung wurde zwar nur zu einem Teil von der BOM finanziert. Die Molkereien und vor allem die Milchproduzenten mussten ihren Tribut durch eine Milchpreissenkung und durch eine verstärkte Segmentierung bezahlen. Dazu kommt der Abzug von 1 Rappen pro Kilo Milch, welchen die BOM trotzdem einzog.  Dieser eine Rappen wird also nicht mehr für den Abbau von Altlasten, sondern für die Subventionierung von billigen Butterexporten in Zukunft verwendet.

Überproduktion bleibt

Die strukturelle Überproduktion von gut 6000 Tonnen Butter pro Jahr bleibt bestehen. Wenn man bedenkt, dass bis 2007 jeweils noch rund 6000 Tonnen Butter pro Jahr importiert wurden, ergibt das eine strukturelle Mehrproduktion von rund 12’000 Tonnen gegenüber 2007. Das zeigt sich konkret bei den Zahlen für das laufende Jahr: Bei einer Butterüberschussmenge von rund 6500 Tonnen kann der Lagerbestand bis Ende 2011 mit über 42’000 Tonnen Inlandverkäufen und einer Exportmenge von über 8100 Tonnen netto um über 2000 Tonnen abgebaut werden.

Doch noch immer ist das Butterlager mit rund 3000 Tonnen für die Jahreszeit zu hoch. Um den Lagerbestand im kommenden Jahr wieder auf ein normales Niveau senken zu können, werden die Butterhersteller zwischen 9000 und 10’000 Tonnen Butter exportieren müssen.  Dies ist nur  mit tieferen Milchpreisen, einer stärkeren Segmentierung sowie der Subventionierung der billigen C-Milch durch die Abgabe von 1 Rappen pro Kilo Milch durch die BOM möglich.

Während immer mehr Butter zu immer tieferen Preisen mit  schlechter Wertschöpfung über die Grenze gedrückt wird, sind die Zunahmen beim wertschöpfungsstärkeren Käseexport bescheiden.

Importe wuchsen stark

Der Trend, der schon seit Einführung des vollständigen Käsefreihandels mit der EU begann, bleibt also ungebrochen: Die  Käseexporte wuchsen zwischen Januar bis Oktober 2011 gegenüber dem Vorjahr um bescheidene 729 Tonnen  oder +1,5%. Die  Käseimporte auf der anderen Seite wuchsen viel stärker, und zwar um 1993 Tonnen  oder +5,2%. Das zeigt sich auch an der schrumpfenden Gesamtkäseproduktion im Inland. Die kumulierte Produktion von Januar bis Oktober  2011 betrug 152704 Tonnen, was ein Rückgang um 361 Tonnen oder 0,2% gegenüber der Vorjahresperiode bedeutet.

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