An der Weltexpo 2015 in Mailand will der Schweizer Pavillon den Besuchern einen verantwortungsvollem Konsum aufzeigen.
Wasser, Kaffee, Salz und Apfelringli. An der Weltausstellung in Mailand werden vier Türme mit diesen Lebensmitteln gefüllt. Die Idee dahinter: Die Besucher sollen beliebig viele Salzsäckchen, Wasserbecher, Apfelringli und Kaffeepäckchen aus den Türmen konsumieren und somit entscheiden, wie viel für die restlichen Besucher übrig bleibt. Damit sollen dem Publikum die Herausforderungen im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung und verantwortungsvollem Konsum aufgezeigt werden.
Infos übers Tablet
Details des Messeauftritts wurden gestern in Bern von Präsenz Schweiz vorgestellt. Darunter auch der Präsident von Agro-Marketing Suisse und stellvertretende Direktor des Schweizer Bauernverbandes Urs Schneider. Schneider betonte, dass man in Mailand nicht nur über die Nahrungsmittel in den Türmen kommunizieren wolle. Auch im Restaurant, wo sich die Besucher am Schweizer Pavillon verpflegen können, werden Konsumenten über die Schweizer Nahrungsmittelproduktion informiert. So unter anderem auch mittels einem Tablet, auf welchem sich Leute über die Hintergründe der Nahrungsmittelherstellung in der Schweiz informieren können.
Keine Nestlé-Flaschen
Das Parlament hat Ende 2012 für die Expo einen Kredit von 23,1 Millionen Franken für den Schweizer Auftritt genehmigt. Weitere acht Millionen werden von Sponsoren bereitgestellt. Vorgesehen war dabei, dass Nestlé zwei der vier Expo-Türme sponsern würde. Dies stiess allerdings im Parlament auf Kritik. Der Konzern würde Wasserressourcen vermarkten, hiess es in einer Anfrage an den Bundesrat von Nationalrätin Martina Munz (SH, SP) vom September. Als Konsequenz wird nun der Wasserturm nicht, wie ursprünglich vorgesehen mit Wasserflaschen von Nestlé gefüllt, sondern mit Wasserbechern, aus denen die Besucher lokales Trinkwasser trinken können.
Äpfel von Fenaco
Die an der Weltausstellung in Mailand verteilten Äpfel liefert die Fenaco. Diese stammen von Schweizer Bauern und werden von einem inländischen Produzenten zu Apfelringli verarbeitet. Gemäss einer Mitteilung werde die Genossenschaft den Schweizer Auftritt mit einer Lieferung von rund 40 Tonnen Schweizer Äpfeln und logistischen Dienstleistungen unterstützen. Im Gegenzug wird die Fenaco an diversen Orten mit ihrem Namen präsent sein.
Die Expo in Mailand
Die Weltausstellung von Mailand dauert vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 und widmet sich dem Thema Ernährung, Nachhaltigkeit und Ressourcenverteilung. Die SBB werde täglich nach Mailand fahren und pro Tag vier bis fünf Sonderzüge einsetzen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.


