Das Bundesamt für Landestopografie (Swisstopo) vermisst die Schweiz neu. Ihre Fachleute sind dafür seit April bis Oktober im Dauereinsatz. Sie vermessen 220 Fixpunkte hochpräzise. Das bildet dann die Basis für die Erhebung aller Geodaten im Land.
Die Fixpunkte sind feste Markierungen im Boden, deren exakte Koordinaten bekannt sind, wie Swisstopo am Montag mitteilte. Dank der globalen Satellitennavigation lässt sich die Position der Punkte millimetergenau bestimmen. Ein Vergleich mit den Ergebnissen der alle sechs Jahre durchgeführten Kontrollmessungen erlaubt Angaben zur Stabilität des Punktes.
Die Schweiz unterhält für die Vermessung ein Netz aus den 220 Fixpunkten und 41 permanente Stationen für die Satellitennavigation. Wie Swisstopo weiter mitteilte, dauerten die Messungen vor der Satellitennavigation Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Aktuell stellt die Neuvermessung vor allem eine logistische und organisatorische Herausforderung dar.
Swisstopo
Wichtig ist die genaue Positionsbestimmung nicht nur für Swisstopo, sondern für alle Nutzerinnen und Nutzer von Geodaten in der Schweiz, insbesondere in der amtlichen Vermessung, wo Grundstückgrenzen erhoben und nachgeführt werden. Ausserdem ermöglichen die Fixpunkte den Bau von Infrastrukturen wie Brücken, Strassen oder Leitungen. «Ohne die exakte Lagebestimmung wäre das nicht möglich», schreibt Swisstopo.
Die periodische Neumessung ist nötig, weil sich die Schweiz wie auch die Nachbarländer jährlich auf der europäischen Platte etwa um 2,5 Zentimeter noch Nordosten bewegt. Hinzu kommen Veränderungen innerhalb der Schweiz im Millimeterbereich, etwa wegen der anhaltenden Alpenhebung.