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Schweizer Algen statt Import-Soja – Lidl fördert Forschung

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Agroscope erprobt den Einsatz von lokal gezüchteten Algen als Futtermittelersatz. Diese könnten künftig importiertes Soja als Futtermittel ersetzen. Das Projekt der Forschungsanstalt wird von Lidl Schweiz finanziert.

 

Der Einsatz von Soja als Futtermittel reduziert werden. Mit dem Projekt von Agroscope soll ein Schritt unternommen werden, die Abhängigkeit von importiertem Futtersoja aus Übersee zu reduzieren.

 

Wie es in der Mitteilung von Lidl heisst, bringen Algen zahlreiche Vorteile bei der Fütterung mit sich. Diese nutzen CO2 aus der Luft für ihr Wachstum. Die Algen müssen keiner Verarbeitung unterzogen werden, sondern können direkt als Frischfutterzusatz verwendet werden.

 

Weiter weisen Algen ein Potential zur Methanreduktion bei der Fütterung von Wiederkäuern auf. Bekannt sei bereits, dass die Akzeptanz der Tiere für das neuartige Futtermittel hoch sei und kein Einfluss auf die Fleisch- respektive Milchqualität vorhanden sei, schreibt Lidl (siehe Kasten).

 

Das Projekt von Agroscope testet Zucht- und Anreichungssysteme für Algen, die dezentral produziert werden könnten. Die Algen werden direkt auf den Landwirtschaftsbetrieben produziert. Lidl Schweiz hat die Finanzierung des Projekts übernommen. Das Projekt passe «perfekt» in die Futtermittel-Strategie des Discounters, heisst es weiter.

 

«Im Rahmen dieser Strategie haben wir uns das Ziel gesetzt, die Beschaffung einzelner Futtermittelkomponenten in unseren Lieferketten noch nachhaltiger zu gestalten. Bestandteil dieser Strategie ist es auch Ersatz für Sojaprodukte zu finden und heimische Futtermittel zu fördern – wie jetzt Algen», lässt sich Julia Baumann, Department Manager Sustainability bei Lidl Schweiz, zitieren.

 

Massiv weniger Methan dank Algen

 

Werden Rotalgen ins Futter gemischt, setzen Kühe bis zu 80 Prozent weniger Methan frei. Dies geht aus einer Studie der Universität Kalifornien hervor.

 

Für die Untersuchung fütterten die Forscher 21 Hereford-Stiere mit ihrer üblichen Futtermischung aus Heu, Getreide und Mais. Anschliessend wurden Rotalgen in unterschiedlicher Konzentration hinzugefügt. Während 21 Wochen wurde untersucht, wie viel CO2, Wasserstoff und Methan die Tiere ausgestossen haben. Der Methanausstoss war abhängig von der Menge Rotalgen im Futter. Die Reduktion betrug 45 bis 68 Prozent. Wurde zusätzlich die Zusammensetzung der Futtermischung verändert, sank der Ausstoss noch weiter. Bei heuarmer Fütterung mit dem Maximum an zugesetzten Rotalgen reduzierte sich die Methanmenge sogar um 80 Prozent. ->Mehr dazu hier

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