Exporte von Fleischrinder-Zuchtstieren sind auch ohne Exportbeiträge möglich. Ausländer suchen Schweizer Genetik.
Die Anguszüchter Werner und Peter Schmid aus Detligen BE konnten kürzlich zwei 14 Monate alte Anguszuchtstiere nach Tschechien exportieren. Beide besitzen Blutanteile des bekannten Schaustiers S-Ukres-W, verfügen über einen starken Pedigree und weisen bis zum 205-Tage-Absetzgewicht Tageszunahmen von über 1500g auf.
In vielen Ländern gesucht
Der holländische Käufer schaute sich in Deutschland, Dänemark und in England nach Angusstieren um. Die Wahl fiel jedoch zugunsten der Schweizer Angusgenetik aus. «Ihn überzeugte die Qualität der Stiere sowie ihr ruhiger Charakter», berichtet Peter Schmid.
Er ist überzeugt, dass dank konsequenter und langjähriger Zuchtarbeit auch weiterhin Exporte möglich sind – dem starken Schweizer Franken zum Trotz und obschon die Exportbeiträge gestrichen wurden: «Die Schweizer Anguszüchter können sich auf eine solide Zuchtarbeit abstützen und zudem von den hohen sanitarischen Gesundheitsanforderungen der Tiere profitieren.» Neben der Genetik und dem Gesundheitsstatus spiele aber auch der Verkaufspreis eine Rolle, bestätigt Schmid. Er hat beide Zuchtstiere ab Hof für je 6000 Franken verkauft.
Vergleichbare Zuchtwerte
Der Anguszüchter würde es begrüssen, wenn man in der Schweiz stärker auf internationale vergleichbare Zuchtwerte und Leistungsparameter setzen sowie die Zusammenarbeit mit den Rassenvertretungen anderer Länder verstärken würde: «Dies wäre nicht nur ein Gewinn für den Züchter, sondern auch ein Kaufargument für ausländische Interessenten.»


