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Schweizer Bauern in Putins Reich

Hanspeter Michel lebt und arbeitet seit über zehn Jahren als Landwirt in Russland. Die politischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen bekommt auch er zu spüren. SRF zeigt, wie es dem Milchbauern dabei ergeht.

Raphael Bühlmann, Rudolf Haudenschild |

 

Hanspeter Michel lebt und arbeitet seit über zehn Jahren als Landwirt in Russland. Die politischen Spannungen zwischen Russland und dem Westen bekommt auch er zu spüren. SRF zeigt, wie es dem Milchbauern dabei ergeht.

Was auf einer Leserreise des «Schweizer Bauer» seinen Ursprung hat, ist mittlerweile zu einem der bekanntesten und erfolgreichsten Projekte von Schweizer Bauern in Russland  avanciert. Im April 2004 machten sich Hanspeter Michel, Sepp Lussi und Jakob Bänninger nach Russland auf, um dort nahe der Stadt Kaluga eine ehemalige  Kolchose zu übernehmen und diese in einen modernen  Milchbetrieb nach Schweizer Vorbild zu verwandeln.

Erfolg mit Direktverkauf

Der Betrieb «Schweizer Milch» ist heute sehr erfolgreich dank der Direktvermarktung der Milch. «In den letzten zehn Jahren wurden selbst erwirtschaftete Mittel im Umfang von 2,5 Mio. Fr. reinvestiert», erklärt Hanspeter Michel.  Nach dem Stallneubau 2005 mit 320 Liegeboxen, dem Kauf der Hofparzelle, der Installation eines neuen Pasteurisators und einer Verpackungsmaschine sowie der Inbetriebnahme des neuen Melkhauses mit einem 2×2-Fischgrätenmelkstand von DeLaval (4 Melkerinnen pro Schicht), schreibe der Betrieb heute mit der Vervierfachung der Produktion tiefschwarze Zahlen, betont Michel und blickt dabei zurück auf zahlreiche Schwierigkeiten, die überwunden werden mussten.

«Im Reich Putins»

Von den  vor zehn Jahren  auf den Betrieb «Schweizer Milch» ausgewanderten drei Russland-Pionieren sind mittlerweile noch Jakob Bänninger und Hanspeter Michel in Russland. Sepp Lussi ist in die Schweiz zurückgekehrt. Verstärkung brachten Marcel Bucher und Florian Reichmuth. Nicht nur auf dem Betrieb läuft es rund. Auch privat läuft es fast bei allen rund. Hanspeter Michel hat seine russische Liebe Julia geheiratet und mit ihr einen Sohn, den siebenjährigen Johann. Man könnte also  behaupten den Schweizern laufe es rund. Wäre da nicht die Ukraine-Krise mit gegenseitigen Boykottmassnahmen. «Soja und Westtechnik werden teurer bei fallenden Rubelkursen», erklärt Michel. Das Schweizer Fernsehen stellt sich die Frage: «Wie lebt es sich in Putins Reich angesichts der neuen weltpolitischen Spannungen?»

Alle stehen hinter Putin

Ein Kollege von Michel, der schon seit 1996 in Russland lebt, ist der Luzerner Jörg Duss. Auch er hat in Russland mit Natalja seine Liebe gefunden. Der diplomierte Schreinermeister, Holzfachmann und Allrounder ist in einer Fima zuständig für den Innenausbau von luxuriösen Wohnungen und Wohnpalästen von Oligarchen. Er produziert und handelt aber auch Bio-Feinkost. Mit der Schweizer Stiftung Raduga (Regenbogen) unterstützt er die notleidende Bevölkerung im Gebiet Kaluga. Seine reichen Kundinnen und Kunden haben mit der Landbevölkerung nur eines gemeinsam: Sie stehen alle geschlossen hinter Präsident Wladimir Putin.

 

Am Donnerstag auf SRF 1

Das Schweizer Fernsehen besuchte während der «Schweizer Bauer»-Leserreise die Russland-Schweizer und zeigt morgen, 11. Dezember, um 20.05 Uhr auf SRF 1 den DOK-Film: «Leben in Putins Reich – Zwei Schweizer in fremder Heimat». Dieser gewährt Einblicke in  russische Milieus und zeigt, wie sich die Schweizer  darin  bewegen.

 

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