Lukas Engeler bewirtschaftet mit seiner Frau in Polen 3000 Hektaren Acker und führt ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen.
Vor 20 Jahren zog der Thurgauer Lukas Engeler nach Polen, weil ihm mit der Übernahme eines Grossbetriebes eine einmalige Chance geboten wurde. Auch in Osteuropa hat das Leben als Landwirt aber seine Tücken.
Lukas Engeler ist 47 Jahe alt, ist verheiratet und hat drei Kinder. Gemeinsam mit seiner Frau bewirtschaftet er in Polen zirka 3000 Hektaren Acker, führt ein landwirtschaftliches Lohnunternehmen und betreibt eine Buchführungs- und Vermarktungsgesellschaft.
Äusserst vielseitige Böden
Er ist gelernter Agronom und kam im März 1998 auf den Betrieb in Banie in Westpommern, Polen. «Für mich war es eine einmalige Chance, günstig zu grossen Ackerflächen zu kommen und dies in einer klimatisch und vermarktungstechnisch optimalen Region», sagt er gegenüber der Thurgauer Zeitung.
Die Böden seien äusserst vielfältig, vom schweren Lehmboden für Weizen und Zuckerrüben bis zum leichten Sandboden, wo Mais gut gedeihe, gebe es alles.
Viel Regen
«Zurzeit versuchen wir immer noch zu ernten. Wir haben von Mitte Juni bis jetzt knapp 80 Prozent einer normalen Jahres-Niederschlagsmenge bekommen.» Das sei zu viel für die Drainagen. «Aber dank unserer Trocknung und der Seilwinde zur Mähdrescher-Bergung kommen wir in kleinen Schritten voran», sagt Engeler.
Er habe seinen Entscheid vom Auswandern, trotz der Ernteschwierigkeiten, aber nie bereut. Manchmal fehle ihm jedoch die solide Berufsausbildung, welche in der Schweiz geboten wird. Denn die Mehrheit der Mitarbeitenden von Lukas Engeler sind ungelernt. Seinen Betrieb führt er mit zwölf Traktoristen, zwei Mechanikern und sieben Verwaltungs- und Führungsangestellten.
