Überdies tausche sich die Bundesverwaltung «sehr eng und regelmässig auf allen Ebenen mit der Schweizer Wirtschaft aus», schrieb das Seco auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstag. Diese enge Zusammenarbeit habe die Schweiz schon immer ausgezeichnet und komme nun erneut zum Tragen.
Am Dienstag waren die Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter und Vizepräsident Guy Parmelin mit einer kleinen Delegation, darunter die Staatssekretärin für Wirtschaft, Helene Budliger Artieda, sowie Daniela Stoffel, Staatssekretärin für internationale Finanzfragen, in die USA gereist, um dort direkte Gespräche zu führen.
Zunächst war unklar, ob sich noch Vertreter der Delegation in den USA aufhielten. Keller-Sutter, Parmelin und Stoffel sind seit Donnerstag wieder in der Schweiz. Über weitere Mitglieder der Delegation hielten sich die Behörden auch am Samstag bedeckt.
Die Bundespräsidentin und der Bundesrat führten in den USA unter anderem ein Gespräch mit US-Aussenminister Marco Rubio und trafen sich mit hochrangigen Schweizer Wirtschaftsvertretern. Ein Beitrag auf der Kurznachrichtenplattform X zeigte Keller-Sutter unter anderem mit Swiss-CEO Jens Fehlinger, dem Präsidenten des Rohstoffhändlers Mercuria, Daniel Jäggi, und Roche-Verwaltungsratspräsidenten Severin Schwan.
Berset: Wichtig in Szenarien zu denken
Mit Blick auf die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump sagte Alt-Bundesrat Alain Berset am Samstag gegenüber Schweizer Radio SRF, in unsicheren Zeiten sei es schwierig, vorauszusehen, was kommen könne. Es sei darum wichtig in Szenarien zu denken.
Der Generalsekretär des Europarats betonte am Rande des Film Festivals in Locarno, dass er nicht ganz überrascht sei. Trump habe bereits 2018 in Davos das Thema Zölle auf seiner Agenda gehabt. Jetzt gelte es einfach die Realität zu sehen.
Bundesräte seien nicht nur für Schönwetter gewählt, sondern sie wüssten, dass es auch schwierige Zeiten gebe. Wichtig sei es konsequent auf dem Weg zu bleiben und das Beste herauszuholen. Positiv stimme ihn eine starke europäische Solidarität, die er in den letzten zwei bis drei Jahren feststelle und dazu gehöre auch die Schweiz.