Trotz grosser Preisunterschiede zu Importware wächst die Schweizer Erdbeerproduktion. Auch andere Beeren legen zu.
In den letzten drei Jahren wurden jedes Jahr rekordhohe Erdbeerernten verbucht. Dieses Jahr zeichnete sich eine erneute Steigerung ab, bis Ende Juni wurden bereits 6957 Tonnen Erdbeeren in der Schweiz geerntet. Dies schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in seinem aktuellen Marktbericht «Früchte und Gemüse».
1,6 t/ha Mehrertrag
Die hohen Erntemengen wurden einerseits mit grösseren Anbauflächen und andererseits mit Produktivitätssteigerungen erreicht. Von 2008 bis 2013 nahm die Anbaufläche um 80 Hektaren (19%) und die Produktionsmenge um 1814 Tonnen (35%) zu. Die Produktivitätssteigerung betrug in diesem Zeitraum 1,6 t/ha (13%). 2008 wurden noch durchschnittlich 12,4 t/ha geerntet, 2013 waren es bereits 14,0 t/ha.
Die Schweizer Erdbeerproduktion wächst trotz grosser Preisunterschiede zwischen einheimischen und importierten Erdbeeren. Im Mai kosteten Schweizer Erdbeeren im Detailhandel im Schnitt 159% mehr als ausländische. Für einheimische Erdbeeren wurden durchschnittlich 14.24 Fr./kg und für importierte durchschnittlich 5.49 Fr./kg bezahlt, wie das BLW schreibt.
Meistverkaufte Beere
Die Erdbeere ist das mit Abstand meistverkaufte Beerenobst im Schweizer Detailhandel. Im Jahr 2013 wurden gesamthaft 14173 Tonnen der roten Früchtchen (Schweizer und Importware) verkauft – 96 Tonnen (1%) weniger als 2012. Die Verkaufszahlen aller anderen Beeren stiegen dagegen an. 2013 wurden 445 Tonnen mehr Himbeeren (+24%), 243 Tonnen mehr Heidelbeeren (+18%), 68 Tonnen mehr Brombeeren (+45%) und 13 Tonnen mehr Johannisbeeren (+6%) verkauft als 2012.