Im Mai war es eher trüb, in einigen Regionen der Schweiz gar richtig nass. Das hat den Erdbeeren nicht behagt. Die Erdbeersaison hat sich in diesem Jahr deshalb um 7 Tage verzögert.
Ein Drittel aus der Schweiz
Nun ist die Ernte aber auf Hochtouren. Der Wetterwechsel auf sommerliche Temperaturen und die warmen Nächte in den letzten Tagen haben eine Kehrtwende gebracht, schreibt der Schweizer Obstverband in einer Mitteilung. Die Pflückmengen werden nun von Tag zu Tag stark ansteigen.
In den kommenden drei Wochen werden bis zu 1000 Tonnen pro Woche erwartet. Die Versorgung des Schweizer Marktes mit einheimischer Ware ist damit in dieser gesichert. Der kühle und teils nasse Frühling wirkt sich nicht auf den Ertrag aus. Der Verband rechnet mit einer guten Ernte von mehr als 7000 Tonnen. Das deckt etwas weniger als einen Drittel des Schweizer Bedarfs ab. Dieser beträgt rund 24’500 Tonnen Erdbeeren. Der Pro-Kopf- Konsum liegt bei 2.4 kg.
510 Hektaren
Die Schweizer Erdbeeren überzeugen dank der kurzen Transportwege. Denn das wirkt sich positiv auf den Geschmack, die Frische und die Qualität aus. Und der Obstverband hebt einen weiteren Punkt hervor: «Wer Wert auf umweltfreundliche Produktion legt, sollte auf einheimische Erdbeeren setzen.»
Gemessen an der Erntemenge ist die Erdbeere ist die drittwichtigste einheimische Tafelfrucht. Hierzulande wächst die Königin der Beeren auf rund 510 Hektaren, das sind 18 Hektaren weniger als im Vorjahr. Die Hälfte der Anbaufläche entfällt auf vier Kantone: Es sind dies Bern (103 ha), Thurgau/Schaffhausen (insgesamt 83 ha) und Zürich (68 ha).
«Erdbeeren schmecken nicht nur gut, sie sind auch sehr gesund», schreibt der Obstverband. So steckt in der süssen Frucht mit 59 Milligramm pro 100 Gramm mehr Vitamin C als in einer Zitrone oder einer Orange. Hinzu komme, dass sie aufgrund des hohen Wassergehalts über kaum Kalorien verfüge.