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Schweizer Fleisch-Fachverband wehrt sich gegen Fleischversteigerung

Der Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF) wehrt sich gegen das System der Fleischversteigerung. Gemeinsam mit dem Bauernverband fordert er beim Parlament eine teilweise Wiedereinführung der Inlandleistung. Die Agrarpolitik 2014-2017 wird ab Mai in der nationalrätlichen Kommission beraten.

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Der Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF) wehrt sich gegen das System der Fleischversteigerung. Gemeinsam mit dem Bauernverband fordert er beim Parlament eine teilweise Wiedereinführung der Inlandleistung. Die Agrarpolitik 2014-2017 wird ab Mai in der nationalrätlichen Kommission beraten.

Ob ein Betrieb Tiere schlachtet, spielt bei der Verteilung der  Importkontingente für Fleisch seit 2007 gar keine Rolle mehr. Der  Bund versteigert die importierte Fleischmenge unter den  interessierte Betrieben.

Diese Fleischversteigerung bringt dem Bund jährlich rund 200  Millionen Franken. Davon gehen knapp 50 Millionen an die Entsorgung  tierischer Abfälle, wie SFF-Präsident Rolf Büttiker am Donnerstag in  Zürich vor den Medien sagte.

Gemäss Büttiker hat dieses System den Konzentrationsprozess in  der Branche beschleunigt. Die Unternehmen könnten nicht mehr planen,  da ungewiss sei, ob und wieviel Fleisch sie aus dem Ausland beziehen  könnten. Es sei schon vorgekommen, dass ein einziges Unternehmen ein  ganzes Kontingent ersteigerte.

Der SFF will deshalb wieder teilweise das alte System einführen,  bei dem nur Schlachtbetriebe Anrecht auf Importfleisch hatten. SFF  und Bauernverband beantragen beim Parlament eine sogenannte  Inlandleistung für 40 Prozent der Zollkontingente für rotes Fleisch.  Gleichzeitig sollen Entsorgungsbeiträge für Geflügel von 30 Rappen  pro Kilogramm Schlachtgewicht eingeführt werden.

Dies würde für den Bund Mindereinnahmen von rund 50 Millionen  Franken bedeuten, wie Büttiker weiter ausführte. Der Bundesrat ist  gegen eine Änderung der Fleischversteigerung und hat dies in der  Agrarpolitik 2014-2017 auch so festgehalten.

Imagekampagne «Swiss Meat People»

An der Jahresmedienkonferenz war zudem das 125-jährige Bestehen  des SFF Thema. Büttiker blickte vor allem auf die letzten 25 Jahre  zurück. Diese waren geprägt durch die BSE-Krise und ihre  Auswirkungen. Die BSE-Krise sei rückblickend aber auch eine Chance  gewesen, sagte Büttiker. So sei etwa die Tierverkehrsdatenbank  entstanden. Der SFF feiert sein Jubiläum am 3. Juni in Cham ZG.

Immer noch zu schaffen macht dem SFF der fehlende Nachwuchs. Die  Vorstellungen über die Berufe der Fleischbranche seien oft  unzeitgemäss, sagte SFF-Direktor Ruedi Hadorn. Der Verband startet  deshalb eine Imagekampagne. Mit «Swiss Meat People» soll über  Facebook, Youtube und Website die Begeisterung für die Berufe der  Fleischwirtschaft geweckt werden.

0,2 Prozent mehr Fleisch gegessen

Im vergangenen Jahr hat jeder Schweizer und jede Schweizerin -  einschliesslich Babys und Vegetarier - durchschnittlich 53,7  Kilogramm Fleisch gegessen, 0,2 Prozent mehr als 2010. Das waren pro  Woche also mehr als ein Kilo. Und dies schliesst die Fleischkäufe im  grenznahen Ausland noch nicht mit ein.

Würden diese mitgezählt, so erhöhe sich der Pro-Kopf-Konsum  nochmals um rund zwei Prozent, sagte Hadorn. Diese Einkäufe über die  Grenze machten im vergangenen Jahr rund eine Milliarde Franken aus -  200 Millionen mehr als im Jahr zuvor.

Nach wie vor am liebsten essen die Schweizer Schweinefleisch,  nämlich 24,9 Kilo pro Person und Jahr (-1,7 Prozent). Rind- und  Kalbfleisch kamen deutlich seltener auf den Tisch (14,5 kg/+1,1  Prozent). Gegessen wurden zudem 11,4 kg (+3,9 Prozent)  Geflügelfleisch und 8,9 (+0,8 Prozent) Fische und Krustentiere.

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