Die Spargelproduzenten in der Schweiz können sich auch ohne Grenzschutz auf dem Markt behaupten. Dieses Fazit zieht das Bundesamt für Landwirtschaft. Seit der Aufhebung der Schutzzölle im Jahr 2009 stieg die Produktion im Inland auf Kosten der Importe. Der Marktanteil der einheimischen Spargel stieg auf 5 Prozent.
Seit der Saison 2009 werden keine höheren Zölle mehr auf Importware erhoben, wenn der Schweizer Spargel erntereif ist. Dennoch haben sich die Schweizer Produzenten im Markt behauptet, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) in seinem «Marktbericht Früchte und Gemüse» vom Freitag schreibt.
Während von 2005 bis 2008 im Mittel 249 Tonnen einheimischer grüner Spargel angebaut worden waren, waren es 2009 bis 2013 im Mittel bereits 54 Tonnen mehr pro Jahr, insgesamt 303 Tonnen. Dies entspricht einer Zunahme von 22 Prozent. Die höhere Schweizer Ernte wirkte sich auf die Importe aus. Diese sanken im Umfang der Zunahme der Schweizer Produktion.
Dennoch bleibt der Marktanteil der einheimischen Produzenten sehr tief: Zwischen 2009 und 2913 wurden jährlich noch 5323 Tonnen Spargel eingeführt. Von 2005 bis 2008 wurden jährlich 5375 Tonnen importiert. Von den in der Schweiz verkauften grünen Spargeln stammten 95 Prozent aus dem Ausland. Der Marktanteil der Importe sank damit um ein Prozent.
Um die Produktion zu erhöhen, wurden die Anbauflächen der grünen Spargel in der Schweiz ausgedehnt. Betrug die Fläche von 2005 bis 2008 104 ha pro Jahr, erhöhte sich diese von 2009 bis 2013 um 54 Prozent auf 161 ha pro Jahr. Dies zeige, dass die Spargel als Nischenproduktion auch ohne Grenzschutz wirtschaftlich sein könne, halten die Marktexperten fest.
Sie untermauern Aussage mit Angaben zum Produzentenpreis. Dieser sei seit der Liberalisierung 2009 nicht gesunken, sondern um 14 Prozent gestiegen (von 10,31 Fr/kg auf 11,76 Fr./kg franko Grossverteiler).