Die Genossen-schaften geniessen ein grosses Vertrauen. Dies zeigen die Resultate einer repräsen-tativen Umfrage, die im Rahmen eines Workshops zum UNO-Jahr der Genossen-schaften an der Universität Luzern präsentiert wurden.
Die Interessen-gemeinschaft Genossenschafts-unternehmen (IGG) liess 1004 Personen telefonisch befragen, teilt die Landi Genossenschaft auf ihrer Webseite mit.
Vertrauensmangel bei AGs
Genossenschaften geniessen einen Vertrauenswert von 7.2 von 10 Punkten. 47 Prozent der Befragten urteilen über Genossenschaften mit Werten von 8 oder mehr. Öffentlich-rechtliche Körperschaften (6.7), KMU und GmbH (je 6) geniessen ein mittleres Vertrauen, während börsenkotierte Aktiengesellschaften (AG) mit 4.7 an einem Vertrauensmangel leiden. Werte über 7 dürfen als "gut" bezeichnet werden, Werte im Bereich von 8 als "sehr gut".
Genossenschaften haben den Ruf für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg
Fünf Faktoren sind hauptsächlich verantwortlich für den guten Ruf: Langfristiger wirtschaftlicher Erfolg (7.3), regionale Strukturen und Kundennähe (je 7.2), verantwortungsbewusster Umgang mit Risiko und Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung (je 7).
Als etwas weniger zutreffend für Genossenschaften beurteilten die Befragten die transparente Kommunikation und die demokratische Mitentscheidung bei der Unternehmensentwicklung (je 6.8). Die Entscheidungsstrukturen werden mit 6.1 als eher träge eingestuft. Zudem traut man den Genossenschaften mit einem Wert von 6.6 nicht allzu grosse Innovationskraft bei Produkten oder Dienstleistungen zu.
Genossenschaftsmitglieder und Nichtmitglieder beurteilen die Bedeutung des Mitspracherechts mit 6.9 bzw. 6.8 praktisch gleich.