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Schweizer Junglandwirte zurück aus Afrika

Acht Westschweizer Junglandwirte und vier Auszubildende nahmen Ende Oktober in Afrika an einem Ausbildungs- und Austauschpraktikum mit Junglandwirten aus der Elfenbeinküste teil. Ein Ziel war es, in einem fremden Kontext landwirtschaftliche Projekte zu konzipieren. Die Beteiligten sprechen von einem faszinierenden Abenteuer. 

Acht Westschweizer Junglandwirte und vier Lehrkräfte der Agrilogie, der Waadtländer Landwirtschaftsschule, stürzten sich vom 26. Oktober bis 5. November 2023 in ein ganz besonderes Abenteuer. Zusammen mit 25 Junglandwirten aus der Elfenbeinküste und aus Kamerun nahmen sie an einem Praktikum teil. Das Praktikum fand im Rahmen des von Movetia unterstützten Projekts «Ausbildungsnetzwerk für landwirtschaftliches Unternehmertum in der Schweiz und in Afrika» in der Elfenbeinküste statt. 

Die Fondation Rurale Interjurassienne , die auch an diesem Projekt beteiligt ist, beschreibt in ihrer Mitteilung das Praktikum der Junglandwirte als einen «sehr bereichernden Aufenthalt». Weiter am Projekt beteiligt sind die Ecole d’agriculture du Valais und die  Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (Hafl)

Kennenlernen in der Schweiz

Die erste Phase des Projekts fand im November 2022 in der Schweiz statt. Die Ausbilder aus Kamerun und der Elfenbeinküste trafen sich mit ihren Schweizer Kolleginnen und Kollegen zu einem ersten Austausch und Kennenlernen. Sie entwarfen dabei auch ein erstes Ausbildungsmodul zur Einführung in das landwirtschaftliche Unternehmertum.

Dieses Modul solle zu Beginn der höheren Berufsbildung in der Landwirtschaft positioniert werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Im ersten Halbjahr 2023 wurde zudem von den Ausbildenden der drei Länder ein Kurs «Internationale Zusammenarbeit auf Distanz» zusammengestellt. Der Grossteil der Ausbildung fand dann in der Elfenbeinküste statt, wo sich Ausbildende und Auszubildende das erste Mal trafen. 

Ein unglaubliches Abenteuer, sich in das ländliche Leben der Elfenbeinküste zu integrieren, ihre Kulturen und landwirtschaftlichen Praktiken sowie ihr Essen zu entdecken und auch die Eigenheiten der drei Nationalitäten zu teilen.

Teilnehmer des Projekts

Das Projekt verfolgt folgende Ziele: 

  • es soll eine neuartige Ausbildung zum landwirtschaftlichen Unternehmertum konzipieren und vermitteln. Dies, in dem zukünftige Schweizer Unternehmer in den unbekannten Kontext der agropastoralen Systeme der Elfenbeinküste und Kameruns eintauchen
  • innerhalb der beteiligten Institutionen sollen die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien bei der Konzeption und Durchführung von Ausbildungen in einem internationalen Netzwerk entwickeln werden
  • es soll die persönlichen und sozialen Kompetenzen junger Menschen entwickeln, die in einem für sie fremden kulturellen und wirtschaftlichen Umfeld ausgebildet werden
  • Aufbau und Strukturierung eines einzigartigen Austauschnetzwerks zwischen Landwirtschaftsschulen in der Schweiz, Kamerun und der Elfenbeinküste

Begegnung mit unglaublichen Menschen, die von einer immensen Lebensfreude beseelt sind, auch wenn die Bedingungen schwierig sind.

Teilnehmerin des Projekts

Ausbildung in der Elfenbeinküste

Die zweite Phase des Projekts bestand dann in einem Praktikum in der Elfenbeinküste. Nach einem ersten Kennenlernen reisten alle Teilnehmenden für vier Tage in die Region Djékanou, zum die ländlichen Regionen der Elfenbeinküste kennenzulernen. Während der Reise besuchten sie das Dorf Ediakro, einen Modell-Gemeinschaftsbauernhof mit Gemüseanbau in der Region Dimbokro.

In dem kleinen Dorf Bringakro besuchten sie das «Schulfeld» des « Centre Suisse de Recherches Scientifiques», also dem Schweizer Wissenschaftszentrum in der Elfenbeinküste. Auf diesem Feld werden modulare Schulungen zum Aufbau, zur Führung und zur Aufwertung von Nahrungsmittelkulturen und Tierproduktionsstätten (Hühner, Kaninchen) für junge Landwirte aus der Region durchgeführt.

Entdeckung eines Landes der Kontraste; sehr reicher Austausch, geprägt von einem Kulturschock; Entdeckung des Anderen und seines Kontextes, so nah und gleichzeitig so verschieden. Eine wunderbare und faszinierende Erfahrung, aus der man gestärkt und bereichert hervorgeht!

Teilnehmer des Projekts

Eintauchen in örtliches Familienleben

Der Besuch des Dorfes und des Betriebs eines der ivorischen Teilnehmer des Praktikums stand ebenfalls auf dem Programm. Während zweier Tage schliesslich hatten die Teilnehmer in Bringakro  die Gelegenheit, eng in das soziale Leben des Dorfes einzutauchen. Sie wurden vom Dorfvorsteher und den Dorfältesten offiziell begrüsst und durften einen Abend lang am Alltag der örtlichen Familien teilhaben.

Der gesamte unternehmerische Ansatz konnte während des Praktikums entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden, schreibt die FRI in ihrer Mitteilung weiter. Es ging dabei von der Annäherung an den Kontext, über die Identifizierung und Umsetzung einer Geschäftsidee bis hin zur Erstellung eines kurzen Geschäftsplans. Die jungen Auszubildenden der drei Länder arbeiteten dabei an lokalen Geschäftsideen, die im ivorischen Kontext entwickelt und umgesetzt werden sollten.

Das Schweizer Wissenschaftszentrum in Bringakro existiert seit 1951:

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